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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: Raub der Kora
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0103

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der Kora,

95

Sternchen bezeichnete Meer, in welches dieselbe zur
rückgeht, so wie sie aus ihm wieder hervorkrsibt,
dis Sterne, nicht blos als dichterische Andeutung
einer Nachkscene, wie etwa Claudian den Raub in
der Morgenfrühe geschehn läßt, sondern als sinnbild-
liche der IahreSnacht stimmen zu der Bedeutung
überein, welche wir hier annshmen müssen. Dieses
zufällig ohne seines Gleichen allein erhaltne Gefäß
ist uns zugleich ein schätzbarer ausdrücklicher Beweis,
daß auch diese Vorstellung in den unteriralischen und
den Eleusischen Weihen von alten Zeiten her ge-
meinschaftlich gewesen 117),

die Semele in den Olymp führend. Allein Millin Va-
fes II, i8. ist ganz dieselbe Vorstellung, nur daß das
Weib geflügelt ist, Iris, welche den Herakles in der»
Olymp führt. Die Keule ist deutlich, und ist wohl
auch dort gemeynt, wo übrigens das Weib gleichfalls
selbst den Zügel hält, und also ebenfalls Iris feyn
möchte, die bekanntlich auch ohne Flügel vorkommt.
Eben so führt Millin Vafe* I, sq. Vicrorka einen Sie«
ger mit Schild und Schwerd.

II7) Tertull. ad nat. II. erzählt, zu Rom sey der Raub
der Proserpina durch eines Priester oder Prtesterin dar«
gestellt worden, die man mitten im Tempel habe vers
schwinden lassen.

F. G. Welcksr.

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