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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: Demeter die Stifterin des Ackerbaus
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0120

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112

Demeter

Von allen bisher ermähnten Vorstellungen,
worin die Stiftung des Getreidebaus hervorsticht
oder doch nicht ausgeschlossen ist, sind sehr zu unter-
scheiden die zahlreichen Vasengemälde, wo zwar auch
auf einem geflügelten, nur nicht immer mit Schlanr
gen bespannten Wagen ein Jüngling dahinschwebt,
der, wenn auch ursprünglich mit jenem dieselbe Per«
son, doch die Bedeutung verändert hat und sich nicht
ausdrücklich und offenbar auf den Ackerbau bezieht.
Tnptolemos bezeichnet den Pflüger 23) und ist,
wenn gleich eine gedichtete Person, doch als ein

Sterbe

23) Schon der schwache Gsguet hat, aber diesmal mit.
vollem Neckt, auf diesen Namen angewandt GdyfT. V,
127- und Theog. 971. vstu hl rpixok®. Vgl. Diod»
V, 77, wozu auch II. XVIII, 541, to-w.mt'olpovpcc^rpi~
Trolop, und Theocr. XXV, 26. und Macedon. Ep.‘XIX,
5. Verbindet man damit dis alte Landbäuregei Op. et
vier 461 f. vgl. Salmaf. Exerc. p. 724. (wo die Be-
merkung fehlt, daß auch dort das dritte Umpflügen nach
der Saat mitzuverstehn sey) und gedenkt zugleich andrer
berühmten Namen der Attischen Mythe, wie das Bovgv-
y?7£, des ’Epv<jl%$wv .> (terrifulcus, so heißt bey
^tlren. IX. p. Z82 E. ein Schwein. Schölling S»
58. irrt sicherlich) s Vater des Triptolemos),

. der "AypäciiXoQi r'EpC7] und n*Wpoffoc, des ’Epi^d'o-
Vios (von $pu, fero, s. Letuiep. Etyiu. V. ipx und.
Kanne Verwandsch. der Griech. und D. Spr.
S. IZ4- also Sämann, nickt Erdmann) und andrer,
(nur 'E^s-rAoc ist spatern Ursprungs und andrer Art,
s. Zoeg. Baflir. Tav. XL. Not. 5.) — so kam.' man
sicher nicht billigen, daß Creuzer 111,507. IV, 294.
diese Erklärung nur zweifelhaft gelten läßt. Ursprüng-
lich waren die Namen schwerlich jemals auf mehrfache
Wortstämme bezogen, wenn sie auch später verschiedent-
lich gedeutet wurden, was tu unseryi.Fall büch nur un-
glücklich gescheht ist. Dahin gehört auch Kanne4
DretMeger im Patttheum S. 33§.
 
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