Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst (1.1818)

294 Erhobene Mosaikarbett.

züglich durch ein sorgfältiges Schriftchen des Hr.
Menu von Minutoli*) bekannt geworden. Irr
diesem ist es, so weil ich mrheilsn kann, ziemlich
wahrscheinlich gemacht, daß diese Glasflüsse, welche,
obgleich sehr künstlich, doch mit der bildenden Kunst
in keiner Verbindung stehn, aus dem Morgenland
gekommen seyn möchten. Wenigstens weicht ihr An-
sehn und der ganze daraus hervorleuchtende Ge-
schmack von den bekannten Griechischen und Römi-
schen Kunstsachen sehr ab. Was man bey dieser Ab-
handlung über ein vorher fast ganz übersehenes Kunst-
erzeugniß anders wünschte ist nur der Name Glas-
mosaik, weil dadurch leicht Verwechselung zweyee
Ln der VerfahrungSart wesentlich verschiedner, und
ihrem Inhal: oder den bezweckten Darstellungen nach
gar nicht mit einander zu vergleichender Kunstfertig-
keiten entstehn kann.

*) Ueber antike Glasmosaik. Herausgegeben
von H. Frhr. Menu von Minutoli und M.
H. Klaproth. Mit einer ausgemalten und einer
schwürzen Kupfertafel. Berlin iZlZ. Von Klaproth sind
aus den Denkwürdigkeiten der Akademie bepgefügt die
Versuche die Metallstoffe zu bestimmen, deren sich die Al-
ten zur Färbung der Glaspasten bedienten.

Anzei-