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Zoegas Bemerkungen
Taf. 14. iZ.
Zwey runde Altäre mit Gricchisch-Aegypti-
schen Figuren,' herausgegeben im Z. Th. der Mann.
MatthaeiorumSaf. 25, wo es unentschieden bleibt,
ob die Zeichnung treuer oder die Erklärung verstän-
diger ist 13 5). Gegen die Überschrift Fompa Isia-
ca könnte einiger Zweifel entstehen; aber in ver-
bis simus faciles. Der eine könnte man vielleicht
sagen sey der Isis und dem Osiris, der andere dem
Genius Aegyptens und des Nils geweiht. Die Ar-
beit beyder Altäre ist ganz Römisch I36), von
schlechtem Stil, sehr ähnlich dem der Basreliefe des
arco degli Orefici: vielleicht noch roher und aus
späteren Zeiten. Sie geben dem Aegyptischen Al-
terthum Licht, wiewohl sie einen sehr umgewandel-
ten Gottesdienst und eine gänzlich entstellte Tracht
enthalten.
Auf dem ersten hat die Sitzende 13 7) den Kopf
verschleyert und mit dem Zeichen der Ochsenhörner
geschmückt, an den Füßen Griechische Sohlen. Der
Ochs, der ihr die Hände zu lecken oder zu küssen
scheint, hat einen Discus zwischen den Hörnern. Die
bey-
135) Dies; ist, indem namentlich die Zeichnung öfters berich-
tigt wird, was wir alles übergebn, uns nur auf die neuere
beziehend, sicher ironisch. Die Blätter, welche diese beydeir
Werke angehn, scheinen übrigens ungleich aller als alle an-
dern. W.
136) Die Bermuthung von Visconti, daß sich der erste von
beyden Altären auf Oertlichkeiten der Stadt Arsinoe beziehe,
ist allzuspitzsindig. W.
rZ7) Isis. Im Stich sieht man nicht deutlich genug die Hor-
ner mit dem Rund dazwischen (wie auch am Apis) so wie
sie in der Beschreibung abgezeichnet sind. W.
Zoegas Bemerkungen
Taf. 14. iZ.
Zwey runde Altäre mit Gricchisch-Aegypti-
schen Figuren,' herausgegeben im Z. Th. der Mann.
MatthaeiorumSaf. 25, wo es unentschieden bleibt,
ob die Zeichnung treuer oder die Erklärung verstän-
diger ist 13 5). Gegen die Überschrift Fompa Isia-
ca könnte einiger Zweifel entstehen; aber in ver-
bis simus faciles. Der eine könnte man vielleicht
sagen sey der Isis und dem Osiris, der andere dem
Genius Aegyptens und des Nils geweiht. Die Ar-
beit beyder Altäre ist ganz Römisch I36), von
schlechtem Stil, sehr ähnlich dem der Basreliefe des
arco degli Orefici: vielleicht noch roher und aus
späteren Zeiten. Sie geben dem Aegyptischen Al-
terthum Licht, wiewohl sie einen sehr umgewandel-
ten Gottesdienst und eine gänzlich entstellte Tracht
enthalten.
Auf dem ersten hat die Sitzende 13 7) den Kopf
verschleyert und mit dem Zeichen der Ochsenhörner
geschmückt, an den Füßen Griechische Sohlen. Der
Ochs, der ihr die Hände zu lecken oder zu küssen
scheint, hat einen Discus zwischen den Hörnern. Die
bey-
135) Dies; ist, indem namentlich die Zeichnung öfters berich-
tigt wird, was wir alles übergebn, uns nur auf die neuere
beziehend, sicher ironisch. Die Blätter, welche diese beydeir
Werke angehn, scheinen übrigens ungleich aller als alle an-
dern. W.
136) Die Bermuthung von Visconti, daß sich der erste von
beyden Altären auf Oertlichkeiten der Stadt Arsinoe beziehe,
ist allzuspitzsindig. W.
rZ7) Isis. Im Stich sieht man nicht deutlich genug die Hor-
ner mit dem Rund dazwischen (wie auch am Apis) so wie
sie in der Beschreibung abgezeichnet sind. W.