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Kelternde Satyrn.
ist es vielleicht, welcher im Satyrspiel der Pappos oder
Papposilenos hieß: wenigstens hatte diese Charakter-
maske ein thierischeres Ansehn eigenthümlich 2&),
sigkeit Grechischer Gelehrten nur zu leicht gegen wirkliche
und absichtliche Bedeutsamkeit in dem Aeußeren der alte»
ReligionenMistrauen erweckt. Nicht selten ist verwechselt wor-
den der paXXaoToS mit dem üCitGOV xoptaioZ,
Xoptaioxvtoov oder dein X°Pxaiov, einerHeubekleidung
des Silenos, die nach dem dichterischen AusdruckX°P^ai~
ößapioZ , x°Ptai0P^)XGav bey Hefych. ihm in Grie-
chenland eignete, auf ^Bildwerken aber nicht bemerkt wird.
Wie man diese sich vorstellen möge, sin Massilia trugen sie
die Höker als Marktanzug, Poll. VII, 60) '— so muß sie
verschieden ausgefallen seyn von dem auf den Denkmälern
abgebildetcn haarichten Anzug. Die Verwechselung veran-
laßt? Dionysius von Halirarnaß, welcher Ant. R. VII, yz,
erzählt, bey den Satyrmaskeraden, so die Römer schon von
ihrer Bekanntschaft mit den Griechen mit ihnen gemein ge-
habt, seyen der Anzug der Silene gewesen pcxXXooroi xi~
oös- ’ivioi xoptaiovZ uaXovöi, non 7tspi-
ßoXouot hi rtavtbs ctv^ovS. Von den Schriftstellern,
denen er folgte, hatten jcinige diesen altrömischen Mas-
kenanzug einen paXXoorb?, andre jop-mlos" genannt.
Nur den letzteren führt Iul. Poll, an, IV, 118: Xoptal-
c?, jrrGJV daövS., ov 01 XsiXr/voi (popovöi.
Den Dionysius schreiben miöverstehend aus Suidas; Xop-
TatoS, 6 Saövs neu fiaXXcoto? xrt&v, und Eu-
rtath. ad II. XVIII. p. 1226 fin. ed. Bafil. Der Grasrock
des Silen erklärt sich als sinnbildlich mit Bestimmtheit aus
der Beziehung desselben zu denNajaden, (s.Zoeg. Abhandl.
S.26.) also zu der Fruchtbarkeit der Triften, auf welche in glei-
cher Weise auch die dnsvr] r/vSidpivr] des Dionysos deutet.
20) Poll, IV, 142.
m 2-
Ueber
Kelternde Satyrn.
ist es vielleicht, welcher im Satyrspiel der Pappos oder
Papposilenos hieß: wenigstens hatte diese Charakter-
maske ein thierischeres Ansehn eigenthümlich 2&),
sigkeit Grechischer Gelehrten nur zu leicht gegen wirkliche
und absichtliche Bedeutsamkeit in dem Aeußeren der alte»
ReligionenMistrauen erweckt. Nicht selten ist verwechselt wor-
den der paXXaoToS mit dem üCitGOV xoptaioZ,
Xoptaioxvtoov oder dein X°Pxaiov, einerHeubekleidung
des Silenos, die nach dem dichterischen AusdruckX°P^ai~
ößapioZ , x°Ptai0P^)XGav bey Hefych. ihm in Grie-
chenland eignete, auf ^Bildwerken aber nicht bemerkt wird.
Wie man diese sich vorstellen möge, sin Massilia trugen sie
die Höker als Marktanzug, Poll. VII, 60) '— so muß sie
verschieden ausgefallen seyn von dem auf den Denkmälern
abgebildetcn haarichten Anzug. Die Verwechselung veran-
laßt? Dionysius von Halirarnaß, welcher Ant. R. VII, yz,
erzählt, bey den Satyrmaskeraden, so die Römer schon von
ihrer Bekanntschaft mit den Griechen mit ihnen gemein ge-
habt, seyen der Anzug der Silene gewesen pcxXXooroi xi~
oös- ’ivioi xoptaiovZ uaXovöi, non 7tspi-
ßoXouot hi rtavtbs ctv^ovS. Von den Schriftstellern,
denen er folgte, hatten jcinige diesen altrömischen Mas-
kenanzug einen paXXoorb?, andre jop-mlos" genannt.
Nur den letzteren führt Iul. Poll, an, IV, 118: Xoptal-
c?, jrrGJV daövS., ov 01 XsiXr/voi (popovöi.
Den Dionysius schreiben miöverstehend aus Suidas; Xop-
TatoS, 6 Saövs neu fiaXXcoto? xrt&v, und Eu-
rtath. ad II. XVIII. p. 1226 fin. ed. Bafil. Der Grasrock
des Silen erklärt sich als sinnbildlich mit Bestimmtheit aus
der Beziehung desselben zu denNajaden, (s.Zoeg. Abhandl.
S.26.) also zu der Fruchtbarkeit der Triften, auf welche in glei-
cher Weise auch die dnsvr] r/vSidpivr] des Dionysos deutet.
20) Poll, IV, 142.
m 2-
Ueber