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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0611

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Zusätze. 603

fie vermutlich alten Denkmälern nachgebildet worden
sind, war mir früher von einem Reisenden mitgetheilt
worden. Auch sind solche, wie ein Kenner der edeln
Turnkunst mir zu schreiben die Güte gehabt hat, seit
1816 in Berlin zu mannigfaltigen uud gut wirken-
den, von den alten Abbildungen aber verschieden ein-
gerichteten Uebungen, besonders bey still- und festste-
hendem Leibe, fleißig angewandt worden, nachdem
man ein Paar, das aus England seyn sollte, zufäl-
lig zu Gesicht bekommen hatte. Man läßt sie jetzo
aus Eisen gießen, Anfangs aus Bley, von verschied-
uem Gewicht nach dem Alter des Turners, für das
Jünglingsalter gewöhnlich 6 Pfund schwer.

S. Z8Z. Noch drey Marmorrunde von der
Art der Not. 54 erwähnten Klaffe befinden sich in der
Borgiaschen Sammlung, die von Velletri in das Mu-
seum zu Neapel gekommen ist. Es beschreibt sie Z o e g a.
1) ^Rund von dem Umfang eines großen Tellers mit
einem Anzeichen des eisernen Zapfens, mittelst dessen
es aufgehängt wurde. Die eine Seite stellt einen Si-
len vor, mit der Schürze versehen, sitzend auf einem
Helsen, in der Rechten eine Art Peitsche haltend, wa-
gerecht gerichtet gegen eine kleine nackte, ihm gegen-
überstehende Figur, welche ein furchtsames Aussehn
und die Hände zum Kinn erhoben hat. Auf der an-
dern Seite ist ein nackter Genius mit einem leicht, wie
eine Binde, aufdie Arme und über den Rücken geworf-
uen Tuch, die Flügel entfaltet, fliegend als über das
Wasser hin, indem er die Rechte auf den Kopf eines
Delphins legt, und mit der Linken das gedachte Tuch
lenkt. Auf beyden Seiten ist die Arbeit sehr niedrig
gehalten, nachlässig aber von gutem Geschmack. Um-
Qq 4 her
 
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