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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: Springgeräth auf Griechischen gemalten Gefäßen
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0266

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2J8

Spritlggerach '

heit zu sagen, alles auf einmal meine Vsrmuthung,
ohne daß ich weder der Mazocchifchen Schale noch ir-
gend eines der andern Vasenbilder, an die auch Lcmzi
nicht gedacht hat, mich erinnerte. Aber die VermU,
thung konnte zur Gewißheit werden nur durch diese
übereinstimmenden Darstellungen.

Daß aber auf der Mazocchifchen Schale KAA02
HO IIAVS zu lesen sey, hat Akerblad ausgemacht
in einem kleinen Schcifkchen voll erlesener und gezüch-
tigter Gelehrsamkeit, Sopra due laminetti di bronzo
trov, ne* contorni di Atene, in Roma 18 f f. Ich
muß hier die Stelle in ihrem Zusammenhang überset-
zen, (p. 22 fq.) weil auch noch etwas anders , das
darin berührt ist, uns dienen wird: "Daß unsre

Heyden Plättchen in Gräbern gefunden worden, stimmt
überein mit dem nicht blos von den Griechen, son-
dern auch von vielen andern Völkern beobachteten
Gebrauch, mir dem Verstorbenen Irgend etwas zu
begraben, das ihm während er lebte lieb und ange-
nehm gewesen, oder das an seinen Stand oder ir-
gend ein merkwürdiges Ereigniß seines Lebens erin-
nerte. So treffen wir in den Römischen Grabmäs
lern elfenbeinerne Testeten der Fechter, Abschieds-
plättchen der Kriegsleute mit kriegerischen Zierrathen.
Die gemalten Gefäße, welche man jeden Tag in
Großgriechenland und in Sicilien entdeckt, waren
zum Thetl Erinnerungen der Einweihung des Ver-
storbenen, andre vielleicht Geschenke seiner Freunde,
Lrndre Belohnungen seiner Tapferkeit oder Gewandt-
heit in jugendlichen Jahren, hauptsächlich in den
Hymnischen Spielen, und diese letzten sind oft be-
zeichnet mit dem Wort y&Xcs , sammt dem Ramerr
Zder ohne denselben, oder mir dem Satz HO riAir

KAA02
 
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