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Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten Kunst — 1.1818

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Welcker, Friedrich Gottlieb: [Fortsetzung von] Georg Zoegas Bemerkungen über einen großen Theil der in Viscontis Museo Pioclementino herausgegebenen Marmorwerke, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.8943#0436

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428 Zoegas Bemerkungen

Taf. i8. 19’ 96)*

Die sitzende weibliche Figur auf der Querseite
links des Betrachters ist von ihrem Pepkoö ver-
schleyert wie ein Schatten. Das Gesicht des Jung,
lings, der ihr die Hand giebt, ist zerstört. Der
Krieger, welcher an der Ecke der Vorderseite, die
hieran gränzt, landet, har einen Helm auf von de,
nen, welche man Römisch nennt, mit Helmschmuck,
Stirn, und Backenband. Der andre ihm gegen,
über scheint gekommen zu seyn, um sich der Landung
zu widersetzen. Die wie ein Schatten verschleyerte
Figur über den Schultern des Sterbenden setzt
sich langsamen Schrittes in Gang. Aber mit ra-
schem Tritt entfernen sich von den Vorhergehenden
zwey Figuren, zur Rechten ein Jüngling, in der
ChlamyS, mit anmuthigem Gesicht, das Haar mit
einer nicht sichtbaren Schnur gebunden, schräg vor
sich hinschauend mit dem Ausdruck einer wohlgefällt,
gen Ueberraschung und einer Geberde der Bewun,
derung oder des Erstaunens, und Hermes die andre.
Es ist nicht klar, auf welchen Gegenstand der Blick
dieser beyden Figuren gerichtet ist, die keine Bezie-
hung auf das Gebäude, links vor ihnen, zu haben
scheinen, sondern gehn als ob sie dabey vorübergehn
wollten auf die Figuren zu, welche zur linken Seite
desselben weiterhin sind. Neben dem Tempelchen
sicht nehmkich ein Bett, wovon der ihm entgegenge-
setzte Theil mit einer Art von kleinem Schranck ver,
sehn ist, der auf denselben Stützen ruht, welche die
Füße des Beltes bilden, und hoch über dem Kopf
der in dem Bett liegenden Person steht, so daß eine
Art von viereckiger Nische entsteht zwischen diesem

und

Gal. msthol. CLVI, 561. 559. 560. W.
 
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