„Burgei, himmlisches, überirdisches
Jebirgskind, trösten Sie sich, werweiß,
wo ihr Hans oder Stoffel uf der Jagd
bereits den Hals jebrochen hat — es
siebt noch andre liebetobende —
Holder Anblick, das Burgei sitzt
draußen auf der Alpe und jodelt
melancholische Liebeslieder. Einsame
Nachtigall, dir kann geholfen werden!
und wieder der elende Jemsbock — was hält
mich ab diesen meckernden Satrapen seiner
Bergpolizei für immer zu entbinden?
Ich gebe Burgal wegen einiger Bockssprünge
nicht auf — durch Einsehen auf ihre Be-
schäftigungen hoffe ich weiter zu komme».
Der Hüterjunge trinkt heißes Schmalz
Der Junge muß inwendig jepflastert
sein.
Wenn dieser elende, jemeine Bock
noch länger die Fremden in solcher
Weise insultirt, so muß der Je-
sandte seine Schuldigkeit thun, er
mag wollen oder nicht.
Uns ward bei dem Anblicke steinübel. Bf!] I TwmijÄ
Beim schönsten Mondenscheine umkreiste
ich die Alpcnhütte. Ein kleines Fenster- I ^ MlF^
lein stand offen. Himmel, da lag Burgei fl( —
in süßem Schlummer. „Zum Dirndel
uf d' Nacht jehn" ist ja in ganz Bayern obrigkeitlich erlaubt.
Der Bock fängt an mir fürchterlich
zu werden. Ein sonderbarer Ver-
theidiger. Wenn in janz Preußen
jedes Mädchen enen Bock zum
Schutzherrn haben wollte!
108
Reise'Erinneruugen.
«Fortsetzung.)
Jebirgskind, trösten Sie sich, werweiß,
wo ihr Hans oder Stoffel uf der Jagd
bereits den Hals jebrochen hat — es
siebt noch andre liebetobende —
Holder Anblick, das Burgei sitzt
draußen auf der Alpe und jodelt
melancholische Liebeslieder. Einsame
Nachtigall, dir kann geholfen werden!
und wieder der elende Jemsbock — was hält
mich ab diesen meckernden Satrapen seiner
Bergpolizei für immer zu entbinden?
Ich gebe Burgal wegen einiger Bockssprünge
nicht auf — durch Einsehen auf ihre Be-
schäftigungen hoffe ich weiter zu komme».
Der Hüterjunge trinkt heißes Schmalz
Der Junge muß inwendig jepflastert
sein.
Wenn dieser elende, jemeine Bock
noch länger die Fremden in solcher
Weise insultirt, so muß der Je-
sandte seine Schuldigkeit thun, er
mag wollen oder nicht.
Uns ward bei dem Anblicke steinübel. Bf!] I TwmijÄ
Beim schönsten Mondenscheine umkreiste
ich die Alpcnhütte. Ein kleines Fenster- I ^ MlF^
lein stand offen. Himmel, da lag Burgei fl( —
in süßem Schlummer. „Zum Dirndel
uf d' Nacht jehn" ist ja in ganz Bayern obrigkeitlich erlaubt.
Der Bock fängt an mir fürchterlich
zu werden. Ein sonderbarer Ver-
theidiger. Wenn in janz Preußen
jedes Mädchen enen Bock zum
Schutzherrn haben wollte!
108
Reise'Erinneruugen.
«Fortsetzung.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Reise-Erinnerungen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 13.1851, Nr. 302, S. 108
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg