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g j Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
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Zeitnngsexpeüitionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal. SubscriPtionS
3 »Jo» Preis für den Band von 24 NummcrnZ fl. 36 kr.

XIII. Bd.

R -W ob. 2Rthlr. Ein;elneNummern kosten 12kr. R.-W.od.3ggr.

kammcr sorgfältig abschlcß und noch durch's Schlüsselloch sein
geheimnißvollcs Werk betrachtete.

Der ewige Umgang.

(Schluß)

Den Winter hindurch arbeiteten also die Rechtsfrcunde und
die Richter und heimlich auch Joscph-Antoni an der unabseh-
baren Streitsache, Um im schönen Monat Mai doch auf kein
grünes Zweiglcin zu kommen. Allniählig kümmerte sich der
letztere gar nicht mehr um die Bemühungen seiner Heiser. Ihm
schien der Triumph um die Nachbarin mit ganz anderen Waf-
fen erftegt zu werden als den Federn der Doktoren und che cö
> zum Spätherbst kam, war er gewiß, seine Lorbeer» Fuderwcis
zu ärntcn.

..Selbst ist der Mann." sagte er, wenn er seine Bästel- !

„Hans-Paule", sprach nach den üblichen Einleitungen von
Thräneu u. bgt., die wir füglich übergehen können, Anne-Käther
und faßte ihn um den Hals mit beiden Armen; „heut müssen
wir uns ernstlich beabschiedcn — denn mit »ns ist's itzt währle
ganz und gar aus und vorbei und wir kommen so wenig zum
heirathen, als wenn ich den Papst zu Rom begehrte und du
seine Häuserin wcibcn wolltest."

Der Bube mit großen Augen fragt hinwieder: „Du könntest
mich verschrecken, — cS wird doch nicht sein? WaS soll denn
so Grausames dazwischenkommcn?"

„Eine Teufelskunst, die auf alle Lebzeiten Unfrieden macht
zwischen meinen Leuten und den Deine», — ein Hexeustücklc '
von Joscph-Antoni —"

»Ja — wie denn und was denn und wo denn?"

„Ein Zauberrädlcin, das in einem fort Zank und Hader
abhaspclt bis zum jüngsten Tag, er heißt cs „den ewigen
Umgang." ;

An einem Sonntage, — fast alle Gaisalpcn- Bewohner
waren zu Thal gegangen, weil unten Markt im Flecken war —
und Joseph-Antoni war im Klosett versperrt und die Liebs-
leute saßen wie immer, jedwedes in einem Winkel ihres Hauses,
mit dem Entschlüsse, sich wo möglich zusammenzustehlen in einen
dritten Versteck — an diesem Sonntag begab es sich, daß dieser
löbliche Entschluß zur Ausführung kam. Von oben schlüpfte
Käther heran, von unten schlich Hans-Paul bis zum Schaf-
ställchcn, einem unscheinbaren Bau, so ziemlich mitten zwischen
beiden Häusern, und bei den guten Thieren, nachsichtsvoll gegen
jene, die doch nur der Stimme der Natur folgten, fanden sie
Zuflucht, um Kummer und Zärtlichkeiten sich anzuvertraucn.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der ewige Umgang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Liebespaar <Motiv>
Versteck
Schafstall
Karikatur
Liebe <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Schwaben <Motiv>
Allgäuer

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 13.1851, Nr. 296, S. 57
 
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