Fliegende Blätter (13.1851 (Nr. 289-312))

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Gesegnetes Fett

Aus dem Lebe« des Thierarztes Joachim
Roßhnber in Zehnstetten.

„Kind, rede nicht vom Heirathen, dafür will ich dich aber
lieben — glühend und treu wie noch Keine geliebt worden."

„Mir wäre es schon lieber, wenn Sie mich heiratheten,
und gar nicht liebten."

„Schn's Herr Huber, ich bin Thicrarzt, bin kgl. Diener;
in unserm Landgericht sind aber fünfzehn Pfuscher, wenn
nun der Bauer bei allen gewesen ist, dann kommt er zu mir,
zum sechszehntcn. Da soll einer nachher leben." —

„Adio, meine Herrn, ich kann mich nimmer aufhalten, Hab
heut schrecklich viel zu thun, grad Hab ich müssen 25 Ochsen
Aderlasien und jetzt schickt noch der Magistrat nach mir." —

„Einen Doktor! ha, den brauch ich nicht, ich bin Thier-
arzt, sobald mir etwas fehlt oder meiner Frau, dann kurir
ich selber." —

In Frankfurt, am Main lebt eine Frau, die ist so fett:
wer sie anschaut, muß ein Glas Schnapps drauf trinken.

Geschenkte Liebe.