Moderne Romantik.
Dem Gottesacker zur Seiten
St. Petri Kirchlein steht,
Beschattet von Trauerweiden
Bon sanften Lüften umweht/
Hier wohnet tieser Friede,
Hier ist eine Stätte der Ruh;
Der Fürst von diesem Gebiete
Läßt keine Störung zu.
Ein Gewölbe feucht und dunkel,
Gegraben in Felsgestein,
Wo keines Sternes Gesunkcl,
Nicht Mond, nicht Sonne dringt ein.
Ist von dem Kirchlein bedecket;
Der Kirchhofmauer entlang
Sich zum Gewölbe erstrecket
Ein schauerlich finst'rer Gang.
Nicht Schloß noch Riegel schließen
Den Schatz da unten ein;
Wie sollten Diebe erkiesen
Zum Raub sich Menschengebein ?
..„Ja, Johanncsle, was inachscht den» Du da drobe?"
„Ach, Herrla, ich haus Zahnweh, daß ich mein', ich
muß an alle Wänd' »auf lause!"
Das Zahnweh.
Guter Rath für arme Herzen, die von Schulden
gedruckt werden.
Seit langen, langen Jahre»
Vom Gottesacker die Saat,
Den Inhalt morscher Bahren
Man hier gesammelt hat.
Da liege» sic beisammen.
Die Schädel und Knochen all';
Woher sie mögen stammen,
Entscheidet kein Doktor Gall.
Was ist das einfachste Mittel, Schulden mit einem
Male in Vermögen z» verwandeln?
Man erhebe dieselben ans das Quadrat, denn '
nach mathematischem Grundsatz gibt minus mal minus—plus. >
Der Peiniger und der Geplagte,
Verleger und Literat, ^
Der Jäger und der Gejagte,''
Client und Advokat,
Dem Gottesacker zur Seiten
St. Petri Kirchlein steht,
Beschattet von Trauerweiden
Bon sanften Lüften umweht/
Hier wohnet tieser Friede,
Hier ist eine Stätte der Ruh;
Der Fürst von diesem Gebiete
Läßt keine Störung zu.
Ein Gewölbe feucht und dunkel,
Gegraben in Felsgestein,
Wo keines Sternes Gesunkcl,
Nicht Mond, nicht Sonne dringt ein.
Ist von dem Kirchlein bedecket;
Der Kirchhofmauer entlang
Sich zum Gewölbe erstrecket
Ein schauerlich finst'rer Gang.
Nicht Schloß noch Riegel schließen
Den Schatz da unten ein;
Wie sollten Diebe erkiesen
Zum Raub sich Menschengebein ?
..„Ja, Johanncsle, was inachscht den» Du da drobe?"
„Ach, Herrla, ich haus Zahnweh, daß ich mein', ich
muß an alle Wänd' »auf lause!"
Das Zahnweh.
Guter Rath für arme Herzen, die von Schulden
gedruckt werden.
Seit langen, langen Jahre»
Vom Gottesacker die Saat,
Den Inhalt morscher Bahren
Man hier gesammelt hat.
Da liege» sic beisammen.
Die Schädel und Knochen all';
Woher sie mögen stammen,
Entscheidet kein Doktor Gall.
Was ist das einfachste Mittel, Schulden mit einem
Male in Vermögen z» verwandeln?
Man erhebe dieselben ans das Quadrat, denn '
nach mathematischem Grundsatz gibt minus mal minus—plus. >
Der Peiniger und der Geplagte,
Verleger und Literat, ^
Der Jäger und der Gejagte,''
Client und Advokat,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Zahnweh" "Moderne Romantik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 23.1856, Nr. 530, S. 13
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg