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Afträa von Morimoneourt.

Roman nach französischem Muster.

I. Kapitel. Asträa.

Wir führen, unsere Leser in ein reizendes Boudoir, >
das mit dem. fabelhaftesten Lurus ausgestattct war, und. j
dessen Ausschmückung Millionen gekostet hatte. — Die
Wände dieses Gemaches, das Göttinnen zum Ruhe- und
Schlummerplähchen hätte dienen können, waren mit Himmel- >
blauem Scidcusammct überkleidet, auf welchem unzählige Me-
daillons, die aus echten Kameen bestanden, angebracht waren.

: Der Plafond, aus getriebenem Silber, stellte den Raub
der Proserpina vor; Pluto's Krone strahlte von den
j größten Diamanten und Rubinen, die je in der Krone
eines Herrschers gesehen wurden. Die Vorhänge des
! einzigen Fensters, dessen riesige Scheibe aus einem Stücke
Bergkristall geschnitten war, und der Thüren waren
aus echten Guipure - Spitzen über himmelblauen Atlas,
und hingen aus Karnissen von Perlmutter und Silber
bis auf den Fußboden, den ein immenser, unermeßlich
kostbarer, echt indischer Shawl bedeckte, der Millionen
gekostet hatte,, und unter welchen man eine dichte Lage
Eiderdnnen angebracht. — Die Einrichtungsstücke waren
ebenfalls aus Perlmutter und Silber angefertigt, zum
Theil mit himmelblauem Sammet überzogen und mit
echter Perl- und Silberstickerei bedeckt. Millionen schöner
köstlicher Nippsachen schmückten überdieß noch dies lurus-
strahlende, comfortathmende Liebes- und Zaubcrgemach.
Das Schönste und Kostbarste darin, ausgenommen seine
Besitzerin, war aber ein Spucknapf, den ein Ahnherr des
Grafen Heribert de Morimoneourt, des Gatten Asträa's,
der Gesandter in Marocco und der Geliebte der Sultanin
von Marocco war,, von dieser zum Geschenk erhalten
! hatte. Dieser Spucknapf war aus einer einzigen Perle
geschnitten und Millionen werth. Der Ahnherr hatte
ihn mit Mühe und Roth aus Marocco gerettet^ nach Frank-
reich gebracht, wohin er über Mexico und Egypten eiligst
heimwärts fliehend glücklich anlangte, und seine Kinder
und Kindökinder mit der Schaudergeschichte unterhielt, wie
ihn der Sultan von Marocco aus Eifersucht hatte spießen
lassen, und er nach erfolgtem Tode und höchst wunder-
barer Rettung durch die geliebte Sultanin einem gräu-

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Asträa von Morimoncourt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ille, Eduard
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Armring
Edelstein <Motiv>
Gewand <Motiv>
Kette <Schmuck>
Kollier
Ohrschmuck
Schmuck <Motiv>
Frisur <Motiv>
Kleid <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Schönheit
Gräfin
Karikatur
Langeweile
Reichtum
Boudoir <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Paris

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 932, S. 153
 
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