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Merkwürdigkeiten aus dem klassischen Alterthum.

Als die Schweizergarde Alexanders von Macedonien
plötzlich das Heimweh bekam, gericth der Kaiser in große
Verlegenheit, weil er die ganze Karde nicht zu gleicher Zeit
beurlauben konnte. Antonius von Smyrna wußte Rath. Er
ließ die Alpen in Lebensgröße photographiren, und damit
die Zimmer der Garde austapeziren. Sogleich glaubten
die Schweizer in ihrer Hcimath zu sein. Der Kaiser er-
nannte ihn zum Statthalter von Pontus und ließ dem
Photographen tausend solidi aurei auszahlen.

Appelles malte einen Strauß Rosen so naturge-
treu, daß die Hofdame Kalliste, die den Geruch der Rosen
nicht vertragen konnte, schon von deren Anblick Ncrven-
krämpfe bekam.

Phidias verfertigte eine Statue der Venus so schön,
daß ein gewisser Kleomenes von Athen sich in dieselbe ver-
liebte, sic nach Kreta entführte, und dort heirathete.

Zwei Diebe.

(Ein Dieb.)

Vor einem Fenster steht betroffen

Ein Dieb, als er geschlossen cs fand,

Auf leichteres Eindringen war sein Hoffen,

Jetzt hieß es, beseit'gen den Widerstand.

Nun aber ist, ein jeder kann's erproben,

Das Fensterglas gar spröd' und hart,

Es weicht nicht dem Faustschlag, ohne zu toben,
Doch willig dem Einschnitt, fein und zart.
Das wußte sehr wohl der schlaue Wicht,

Dem schier die Sohlen schon brannten,

Er schleichet sich sachte weg und spricht:

„Ich merke schon, es geht nun nicht
Ohn' 'n Diamanten!"

(Ein Courmacher.)

Vor einem Mädchen steht betroffen

Ein Junker, als er so verschlossen es fand,

Auf leicht're Erhörung war sein Hoffen,

Jetzt hieß es, beseit'gen den Widerstand.

Run aber ist, ein jeder kann's erproben,

Ein Mädchenherz gar spröd' und hart,

Es weicht nicht so schnell der Gewalt, der groben,
Doch willig der Tactik feiner Art.

Das wurde auch bald dem schlauen Wicht
Ganz klar, dem LiebeSgluthentbrannten,

Er schleichet sich sachte weg und spricht:

„Ich merke schon, es geht nun nicht
Ohne Diamanten!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zwei Diebe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Dunkelheit <Motiv>
Einbruch
Fenster <Motiv>
Hauswand
Loggia
Kletterpflanzen
Nacht <Motiv>
Karikatur
Liebeswerben <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Dieb <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 938, S. 204

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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