Fliegende Blätter (39.1863 (Nr. 939-964))

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»Neue Epigramme auf Wal's alte lange Nase.

Wal ritt im Regen, der strömend goß,

Ihm bis auf die Haut sich erstreckte;

Doch trocken blieb Hals und Kopf seinem Roß,
Da seine Nase sie deckte.

Wal ließ sich malen; in acht Tagen war
Das Portrait auch fir und fertig,

Bis auf die Nase: ein halbes Jahr
Blieb er derselben gewärtig.

Wal hat einen Pudel, den sucht er fein
Auf's drolligste zu dressiren;

Zum Beispiel läßt über die Nase sein
Den Pudel er voltigiren.

Herr Wal ist Wittwer und bleibt's auch hinfort,
Er liebte sein Weib mit Ertase.

Die Arme! Man fand eines Tag's sie durchbohrt
Von ihres Gatten Nase.

Wal schlief beim Turnfest auf der Wiese ein
Und lag auf dem Rücken im Grase,

Da kamen die Turner und übten sich fein
Im Mastklettern an seiner Nase.

Wal blickt in die Zukunft mit strahlendem Blick,

Da Enkel ihn werden umgaukcln,

Und diese Enkel, o seltenes Glück!

Wird auf der Nase er schaukeln. B.