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Willst Du zwei Küsse mir
Leihen bis morgen?

Hundert zahl' ich dafür,

Sei ohne Sorgen.

Möchtest ein Unterpfand,

Hegst noch Bedenken? —

Gut denn! auch Herz und Hand
Könnt' ich Dir schenken.

M. o. Z.

..

— „Versunken und vergessen,"
Daö ist des Sängers Fluch! —
„Getrunken und gegessen,"

Das ist des Sängers Spruch!

100 .Der Burggeist auf Gciersels

eilte und um Gnade für ihren in Sünden ergrauten Vater
I flehte. Noch schwankte Kuno zwischen dem Uebcrgcwicht
| seiner Liebe und der Bestrafung jenes Bösewichtö, als plötzlich
^ ein donnerndes Krachen ein fürchterliches Ereigniß verkündete. —
Und so war cs! — Ergrimmt über die zunehmende Schändlich-
keit seines ihn ermordet habenden SohncS, hatte der Geist die
mächtigen Strebepfeiler der Burg mit seinen bleichen Händen
ergriffen und wie Rohrstöcke zerknickt. Eine furchtbare Winds-
braut fegte an dem mit kohlrabenschwarzen Wolken über-
tünchtcn Himmel, entsetzliche Blitze und daö Krachen unzähliger
Donner durchrasselten die Luft. Die Geister der von Wcn-
delin Ermordeten kamen in unabsehbaren Zügen aus den
dumpfen Todtengrüften hervor und bohrten ihre entsetzlichen
Klauen in die schwarze Brust des geruchlosen Bösewichts.
Dann quollen feurige Ungeheuer nebst Rauch aus den Schrcckens-

vder Freundschaft und Liebe.

höhlen und in Kurzem war von dem mächtigen Geierfels
nichts mehr zu sehen, als ein Aschenhaufen, welcher durch
sein Dasein auf die Größe der Sünde des früheren Besitzers
schließen ließ (viele Bild Nr. 25).

Wir haben nur noch hinzuzufügen, daß drei Monde
später in dem Prunksaalc der kostbar geschmückten Beste
Wolfseck der tapfere Kuno die Hochzeit mit seiner ebenso
treuen als schönen Adelgunde feierte, bei der nicht nur der
lustige Ralf, sondern auch der inzwischen von seiner tödtlichen
Wunde wieder genesene brave Raspo von Falkenhorst und
endlich auch der versöhnte Geist theilnahmen; und daß der
alte Fcldkapellan, der Burgvoigt von Geicrstein und das
wackere Skelett nicht vergessen wurden, das wird sich der
gütige Leser gewiß schon gedacht haben! Schmidt.

Wuchergeschäft.

Sängers Fluch und Spruch.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wuchergeschäft" "Sängers Fluch und Spruch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Steub, Fritz
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bank <Möbel>
Liebespaar <Motiv>
Speise <Motiv>
Kuss <Motiv>
Wein <Motiv>
Geflügel <Motiv>
Sänger <Motiv>
Karikatur
Landschaft <Motiv>
Toast
Umarmung <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 43.1865, Nr. 1055, S. 100
 
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