70 Die schönste Perle.
Die Beter alle, mit frommem Sinn,
Sie gingen vorbei an der Bettlerin.
Die Bibel trugen die Frauen im Arm,
Sie waren gehüllt in Pelze so warm,
Sie trugen den Schleier vor dem Gesicht,
D'rum seh'n sie die blinde Bettlerin nicht,
Und nicht ihr luftiges, dürft'ges Kleid,
Das Ohr war taub für der Armen Leid;
Da nahte die reichste Dame der Stadt,
Als sie erspäht die Bettlerin hat,
Sie nestelt vom Halse die Perlen los
Warf stolz sie der Bettlerin in den Schooß.
Als kaum die Dame vorüber war,
Da nah't sich ein Mädchen mit lockigem Haar,
Ihr Kleidchen war ärmlich, ihr Tuch war geflickt;
Als sie das blinde Weib hat erblickt,
Da füll'n sich mit Thänen die Aeugelcin,
Und leise sie flüstert: „Ich nenne nichts mein,
Ich Hab' ein still Gebet nur für Dich,
Doch glaube der Jungfrau, Gott höret mich."
Die Thräue, die im Auge ihr stand,
Sie fiel auf der Bettlerin welke Hand,
Die küßte die Alte, sprach leise. dazu:
„Die schönste Perle, die schenktest mir Du."
Ioh. Bcyssill.
Kurze Antwort.
Gutsbesitzer: „Er will bei mir als Stallbursche
eintreten?" — Görgel: „Ja, gnädiger Herr!" — Guts-
besitzer: „Hat denn Er zu Hause auch schon Pferde in Be-
handlung gehabt?" — Görgel: „Na, Rindvieh!"
Der schlaue Bauer.
In einem Dorfe wurde jüngst die Eisenbahn
Durch eine Scheuer-Tenne abgesteckt.
Der Bauer steht dabei und sieht die Sach' sich an.
Im Zweifel, ob man ihn vielleicht gar neckt,
Bricht plötzlich er heraus mit ärgerlichem Lachen:
„Glaubt Ihr, daß ich ein Esel wär',
Und stellt' so oft Ihr fahrt, mich her,
Euch jedesmal die Thore auf- und zuzumachen?"
Rebus.
Die Auflösung erfolgt in nächster Nummer.
Die Beter alle, mit frommem Sinn,
Sie gingen vorbei an der Bettlerin.
Die Bibel trugen die Frauen im Arm,
Sie waren gehüllt in Pelze so warm,
Sie trugen den Schleier vor dem Gesicht,
D'rum seh'n sie die blinde Bettlerin nicht,
Und nicht ihr luftiges, dürft'ges Kleid,
Das Ohr war taub für der Armen Leid;
Da nahte die reichste Dame der Stadt,
Als sie erspäht die Bettlerin hat,
Sie nestelt vom Halse die Perlen los
Warf stolz sie der Bettlerin in den Schooß.
Als kaum die Dame vorüber war,
Da nah't sich ein Mädchen mit lockigem Haar,
Ihr Kleidchen war ärmlich, ihr Tuch war geflickt;
Als sie das blinde Weib hat erblickt,
Da füll'n sich mit Thänen die Aeugelcin,
Und leise sie flüstert: „Ich nenne nichts mein,
Ich Hab' ein still Gebet nur für Dich,
Doch glaube der Jungfrau, Gott höret mich."
Die Thräue, die im Auge ihr stand,
Sie fiel auf der Bettlerin welke Hand,
Die küßte die Alte, sprach leise. dazu:
„Die schönste Perle, die schenktest mir Du."
Ioh. Bcyssill.
Kurze Antwort.
Gutsbesitzer: „Er will bei mir als Stallbursche
eintreten?" — Görgel: „Ja, gnädiger Herr!" — Guts-
besitzer: „Hat denn Er zu Hause auch schon Pferde in Be-
handlung gehabt?" — Görgel: „Na, Rindvieh!"
Der schlaue Bauer.
In einem Dorfe wurde jüngst die Eisenbahn
Durch eine Scheuer-Tenne abgesteckt.
Der Bauer steht dabei und sieht die Sach' sich an.
Im Zweifel, ob man ihn vielleicht gar neckt,
Bricht plötzlich er heraus mit ärgerlichem Lachen:
„Glaubt Ihr, daß ich ein Esel wär',
Und stellt' so oft Ihr fahrt, mich her,
Euch jedesmal die Thore auf- und zuzumachen?"
Rebus.
Die Auflösung erfolgt in nächster Nummer.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der schlaue Bauer"
"Kurze Antwort"
"Rebus"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)