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Verleumdung.
Socialdemokrat: „Meine Herren! Man verleumdet
uns, man sagt, wir Socialdemokraten wollten blos 6 Stun-
den täglich arbeiten!" — Stimme aus dem Publikum:
„Das ist nicht wahr! — wir wollen gar nichts arbeiten!"
Zu rechter Zeit.
„I, Hans, wer ist denn bei Euch gestorben?" — „Mei
Vater, Herr Gerichtsrath." — „So, so, nun ist er denn
lange krank gewesen?" — „I, nu ja, 's war schon enne
Weile." — „Habt Ihr denn einen Arzt gehabt?" — „Nu
nee, Herr Gerichtsrath, bis jetzt noch nicht, aber wenn 's
schlechter geworden wäre, da hätt' wer eenen geholt."
Alles vergeblich.
„Herr Pfarrer! Heut' haben S' aber eine rechte Pre-
digt thon! Das muß i schon sagen, ein' rechte Predigt." —
„Freut mich, Hinterbaucr, daß Ihm meine Predigt gefallen.
Was hat Er sich denn aber davon besonders gemerkt?" —
„Wissen S', Hochwürden, unser Eins merkt auf so was nit."
Nicht rentabel.
„Kaufen Sie mir doch, Herr Banquier, dieses Pferd
für Ihren Herrn Sohn ab. Es ist seine 400 Thlr. wohl
werth. Seh'n Sie nur, wie feurig!" — „Dieses Pferd wirst
mir nicht mehr ab, als meinen Sohn und das ist zu wenig."
Redrcrion: «aspar Braun und Evuarv Ille. — München, Verlag von Braun & Schneivcr.
Druck ron C. R. Schurich in München.
Verleumdung.
Socialdemokrat: „Meine Herren! Man verleumdet
uns, man sagt, wir Socialdemokraten wollten blos 6 Stun-
den täglich arbeiten!" — Stimme aus dem Publikum:
„Das ist nicht wahr! — wir wollen gar nichts arbeiten!"
Zu rechter Zeit.
„I, Hans, wer ist denn bei Euch gestorben?" — „Mei
Vater, Herr Gerichtsrath." — „So, so, nun ist er denn
lange krank gewesen?" — „I, nu ja, 's war schon enne
Weile." — „Habt Ihr denn einen Arzt gehabt?" — „Nu
nee, Herr Gerichtsrath, bis jetzt noch nicht, aber wenn 's
schlechter geworden wäre, da hätt' wer eenen geholt."
Alles vergeblich.
„Herr Pfarrer! Heut' haben S' aber eine rechte Pre-
digt thon! Das muß i schon sagen, ein' rechte Predigt." —
„Freut mich, Hinterbaucr, daß Ihm meine Predigt gefallen.
Was hat Er sich denn aber davon besonders gemerkt?" —
„Wissen S', Hochwürden, unser Eins merkt auf so was nit."
Nicht rentabel.
„Kaufen Sie mir doch, Herr Banquier, dieses Pferd
für Ihren Herrn Sohn ab. Es ist seine 400 Thlr. wohl
werth. Seh'n Sie nur, wie feurig!" — „Dieses Pferd wirst
mir nicht mehr ab, als meinen Sohn und das ist zu wenig."
Redrcrion: «aspar Braun und Evuarv Ille. — München, Verlag von Braun & Schneivcr.
Druck ron C. R. Schurich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Verleumdung" "Zu rechter Zeit" "Alles vergeblich" "Nicht rentabel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 51.1869, Nr. 1267, S. 136
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg