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Der Wasserdruck.

175

Wie riesenhaft der Wasserdruck ist, schluß vollkommen unversehrt war. Der

gegen den das atlantische Kabel anzu- JB|w| starke Druck der über der Flasche lasten-
kämpfen hat, zeigt die Thatsache, welche den Wassersäule hatte nämlich die Fische

eine deutsche Zeitschrift kürzlich berichtet IM 9 ' durch die Poren des Korkes, ohne ihnen

hat. Allein dieselbe gibt doch nur einen vi'V dabei Schaden zuzufügen, hineingepreßt,

schwachen Begriff von jenem-Wasserdruck. jjmj | während das Wasser durch die Poren

Ganz anders dürfte es sich mit folgender jB'll des Glases herausgedrückt worden. So

Thatsache verhalten, welche dem Schreiber ^ unbegreiflich diese Erscheinung war, so

dieses kürzlich passirt ist. Derselbe nimmt ^ wurde sie doch bestätigt durch Folgen-
eine Champagnerflasche, geht damit zum rx'iV Jm|| des. Die Flasche wurde nämlich wic-

nahen Flusse, welcher etwa nur 6 Fuß der in den Fluß geworfen und erst am

tief ist, füllt die Flasche mit Flußwasser, \ * V i folgenden Tag wieder herausgezogen,

verkorkt sie mit einem festen Stöpsel, s Der Verschluß war unbeschädigt, die

umgibt den Stöpsel mit Eisendraht, so X Fischlein waren spurlos verschwunden,

daß die Flasche vollkommen verschlossen ' statt derselben befand sich aber ein tüch-

war, wirft sie dann in den Fluß und ^ tiger Hecht in der Flasche. Offenbar

zieht dieselbe nach vielleicht 10 Minuten ^ 1 il war auch dieser durch die Poren des

wieder herauf. Statt des klaren reinen =gfL=5:'" Korks hineingedrückt und hatte die gün-

Flußwassers wimmelt es jetzt von kleinen füge Gelegenheit benutzt, die in der

Fischen in der Flasche, trotzdem der Ver- - Flasche befindlichen Fischlein zu verspei-

sen. Ja int Magen des Hechtes fanden sich. auch noch eine große Anzahl dieser Fischlein vor. Wenn das nun bei einer
Wassersäule von 6 Fuß passirt, ist es da noch erzählenswerth, daß bei einer Wassersäule von vielen 1000 Fuß der durch
sie erzeugte Druck die Kraft hat, Champagner aus einer Flasche zu treiben und an dessen Stelle Meerwasser zu drängen!
Ist es dann noch wunderbar, wenn man jüngst durch den Wasserdruck den Kinnbacken eines alten Haifisches in die schad-
hafte Kabelstelle gepreßt vorgefunden hat!

Liebe im Sumpf.

Die Kröte sitzt im tiefen Sumpf,
Denkt an den Krötcrich:

,,O, wärst Du Liebster doch bei mir,
Wie wollt ich herzen Dich!"

Wie so allein im tiefen Sumpf
Die arme Kröte war,

Da kam der Storch herbeigerannt,
Frißt sie mit Haut und Haar.

In Storches dunklem Magen ach!

Da weint sie bitterlich:

,,Wie ist es doch so schaurig hier!

Ach Gott, wie sürcht' ich mich!

Ja, wärst Du Liebster doch bei mir,
Ich bin so ganz allein,

Dann dürft' es auch bei meiner Seel'
- Nochmal so dunkel sein."

Und kaum hat sie dies Wort gesagt,
Da thut es einen Schluck — —;

Und sieh, er kam herabspaziert,

Herrjeh! ach welches Gluck! —

Die Kröte und der Krötcrich,

Die lieben sich so wahr — —
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Wasserdruck" "Liebe im Sumpf"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Fische <Motiv>
Sehnsucht
Wasserdruck
Schilf <Motiv>
Liebe
Störche
Kröte <Motiv>
Champagnerflasche
Karikatur
Sumpf <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 51.1869, Nr. 1272, S. 175

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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