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BESTENHEID

Bestinheide 1302, Bestenheide 1310.

Von der alten Befestigung am untern Ausgange des Ortes steht links von der Befestigung
Strasse, bergaufwärts, der Rest eines runden Thurmes mit anschliessendem Mauerstück
in der Richtung auf die Strasse und den Main zu. Die Errichtung dieser Thalsperre,
die dem Tauberviertel der Stadt Wertheim zu besonderem Schutze gegen plötzliche
Angriffe diente, fällt in das Jahr 1378.

Am alten schmucklosen Rathhause ein barocker Bildstock: im oberen Theil ein Bildstock
Crucifixus in Relief mit giebelartiger Ueberdachung, am unteren Theile der Wert-
heimer Adler zwischen den Buchstaben I B; darunter ein viergetheiltes Wappen
(1,3 Pfeilspitze, 2,4 Rose) und die Jahreszahl 1714. Soll in den Wiesen unten am
Main gestanden haben, die jetzt noch den Namen »Wiesen im Christ« führen.

Ueber die unverbürgte Nachricht einer Niederlassung von 40 Templern an diesem
Orte s. G. F. L. (Georg Fürst Löwenstein) die Stadt Wertheim a. M., ihre Schlossruine
und ihre Umgegend. Wertheim 1847, S. 90.

Auf dem Wartberge, oberhalb des Dorfes Bestenheid, ein alter gothischer (?) Wartthurm
Warttkurm, von dem aus ein herrlicher Ausblick in's Main- und Tauberthal.

BETTINGEN

Bereits 1245 genannt. Aeltere Namen: Bethinkheim, Bettenkeim und Bedingen.

Evangelische Pfarrkirche, Neubau.

Von der alten Kirche stammen: drei Glocken, zwei grössere ohne Inschrift Glocken
die kleinste mit Umschrift in gothischen Minuskeln des XV, Jhs.: mulj ® 005 ® tatlöt ®
botl ® tlicrtljritn ^t [derselbe Meister Wust von Wertheim nennt sich als Verfertiger
der kleinen Glocken in Dertingen und Grünsfeldhausen (s. unten)].

Ein hübscher Tauf stein (r. S.), ebenfalls aus der alten Kirche stammend, ist Taufstein
gestiftet von Georg Feilmann und Johann Georg Klein im Jahre 1717. Vorn: Wappen-
schild mit der Taube des heiligen Geistes, von Putten gehalten; verzierter acht-
seitiger Fuss.
 
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