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KREIS MOSBACH.

Wirthshaus-
schilde

Zunftstempel

Kapelle

Hübsche Wirthsh aus Schilde:
von 1782 am Adler, von 1792 am
Mohren, ferner an der Rose und
am Stern.

Im Besitz des Chirurgen Spiess-
herger eine Anzahl Urkunden und
Alterthümer, unter denen die Ori-
ginalstempel der Külsheimer
Z u n f t s i e g e 1 bemerkenswerth.

Im sogen. Sch'önertswalde, an
der Grenze der ehemaligen Ge-
markungen Külsheim und Bronn-
bach, steht ein Stein, der »Rosen-
stein« genannt (wegen einer darauf
eingehauenen Rose), an dem seit
frühesten Zeiten, jeweils im Frühjahr,
die Zusammenkünfte der Külsheimer
Bürger und Bronnbacher Herren
wegen Verhängung der jungen Schläge
stattgefunden haben sollen.
Eine halbe Stunde südlich von dem Ort eine kleine, von Balth. Ries i. J. 1727
gegründete Wallfahrtskapellc mit zopfigem Altar und Stifter-Gemälde.

Fig. 59-

mraim

Külsheim. Brunnen hei der Katharinen-Kapelle.

LINDELBACH

1245 Lindebach, 1300 Lindelbach, 1315 und 1422 Lyndelbach. Alter Wert-
heimischer Besitz.
Kirche Die jetzige evang. Kirche ist laut Inschrift über dem Portal unterm Schult-

heissen Peter Dihm i. J. 1719 neu errichtet worden. Schmuckloser Barock-Bau.
Von der altern Anlage stammen noch der quadratische Chor mit Kreuzgewölbe und
die anschliessende halbkreisförmige Apsis.
Triptychon Auf dem Altar ein gothisches Triptychon vom Jahre 1509 (s. Fig. 60).

Das Innere zeigt in der Mitte die Gottesmutter mit dem Kinde, über der zwei
schwebende Engel die Krone halten; links S. Dorothea, rechts S. Ottilia. Stehende
Holz-Freifiguren vor blauer Hinterwand mit goldenen Sternen, in naturalistisch gehal-
tener gothischer Umrahmung; die Seitenflügel enthalten: rechts S. Barbara und
links S. Katharina in Flachrelief auf Consolen. Unten auf der Predella, ebenfalls
in Flachrelief, Maria mit dem Leichnam des Herrn, zwischen Maria Magdalena und
Johannes. Alles Schnitzwerk reich bemalt und vergoldet.

Im geschlossenen Zustande sieht man in der Mitte S. Kilian und
S. Johannes B., rechts S. Nicolaus, links S. Laurentius, sämmtlich gemalt. Auf dem
Vorschiebebrett der Predella eine Vronik; dieselbe auch auf der Rückseite des Aufsatzes
unterhalb eines stehenden Schmerzensmannes. Oben auf dem Gesims steht aufgemalt:

anno öoniini m° tcaf unti im neunten jar.
 
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