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iS°

KREIS MOSBACH.

Taufstein
Kirchengestühl

Kirchenschatz

Holzstatue

Inschrift

Guter spätromanischer (?) Taufstein (0,92 m hoch).
An einem der alten schmucklosen Kirchenstuhle beistehender Schild
in schwarzer Farbe aufgemalt.
In der Sacristei:

1. Einfache zinnerne Hostienbüchse mit der eingravirten Auf-
schrift: Lindelbach 1&54. .......... .........—........

2. Zwei silbervergoldete spätgothische Abendmahlskelche, reparirt und
z. Th. durch neue Zwischenstücke entstellt.

Daselbst bemalte Holzstat nette (0,98m hoch) der Maria mit dem Kinde auf
dem Halbmonde; letzteres mit versilbertem menschlichen Kopfe dargestellt, spät-
gothisch (?). Ausserdem noch Fragmente eines kleinen Holzcrucifixes.

Glocken:

die grössere Glocke mit der Umschrift: abß A tliatia A 0tatia ß pfefa A
bunritlUG A t 4f, darunter ein schön modellirter Dreipass-Kranz;

die kleinere Glocke mit undeutlicher und schlecht modellirter Inschrift:

* t vf #m n\ k *plit • mV¥*t kt i

Die Buchstaben stehen z. Th. auf dem Kopf, viele schräg. Beide Glocken wohl aus
dem XIV. Jh. stammend.

An der Kirchenfront rechts unten eine von der ehemaligen Friedhofsmauer
stammende Inschrifttafel, welche deren Erbauung im Monat Juny 1582 unter dem
Schultheissen Clauss Dihm durch den Werkmeister Peter Frober meldet.

MONDFELD

Kirche

Beichtstuhl '

Taufstein

Kirchenschatz

Glocken
Grabsteine

Ursprünglicher Name: Mähenvelt; so urkundlich 1214 und 1260; noch 1527
Manfelf (man, mähen, althd. = Mohn). Bis 1803 Kurmainzisch.

Die Kirche (tit. S. Martin, Filial von Boxthal), ein Neubau von 1887—88 unter
Beibehaltung einer altern Anlage als Querschiff. Der ehemalige Chor mit einem
Glockenthurm darüber ist abgetrennt und als Sacristei hergerichtet. In der Giebelmauer
der ehemaligen Westfront (jetzigen Westmauer des Querschiffs) oben ein einfaches
gethisches Fenster, das von der ältesten Kirche des Ortes, welche westlich
gegen Boxthal zu gelegen war, stammen soll.

Beichtstuhl von 1690, unbedeutend.

Schöner Taufstein mit Obertheil von 1684 (r. S.).

In der Sacristei reiche spätgothische Monstranz, Kupfer vergoldet, aus
dem Kloster Grünau. Ebendaher stammend schönes blaues Messgewand mit appli-
cirten Seidenblumen, Seidenstickerei'und Silber-Spitzen.

Die Glocken (2 ältere und 2 neue) nicht zugänglich.

An der Sacristei aussen eingemauert ein Grabstein (XVIII. Jh.) mit dem
Crucifixus und der Stifterfamilie in Relief, verwittert und angestrichen.
 
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