Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (22.1906-1907)

-^ä=£> WIENER AUSSTELLUNGEN <Ö5^

lieh wird heute eine widerwärtige Wachspaste WIENER AUSSTELLUNGEN

verwendet, welche die Farbe wohl geschmeidig _ . .... ,, , , , ... .,,,..,„.,

, ' _ » 6 pvie Kunstlerhaus-Jahresausstellung zahlt al9 Num-
erhalt, aber doch naturgemäß den Vorrat an U merrl) und schon das spricht zu ihren Gunsten.
Farbkörperchen verringert. So kommt es, daß Man ist bei der Auswahl der Werke, nicht nur in An-

man Farben erhält, betracht des verfüg-

j- . . . _._, baren Raumes, weni-

d.e gar nicht „aus- < = ; ger nachsichti^ gewe.

geben", d. h. die sen als sonst, so daß

im Verhältnis zu der Beschauer selten

der verbrauchten ^ _ über Steine des An"

», • Stoßes stolpert; aber

Masse nur geringe ^ . A es jsf ihm lepider'eben.

Farbwirkungen , , so selten vergönnt,
ausüben, so kommt m. ^ ^^BJ bei außerordentlichen
es, daß wir eigent- oder doch neuartigen
lieh gar keine Star- Hervorbringungen zu
b ™WHi^^^^^ verweilen.Getreu dem
ken Farben mehr "^gES» Programm, die Früh-
haben. Ein zwei- jahrs-Rundschau in-
ter und sehr viel ternational zu gestal-

bedenklicherer i % ten, hat man sich eini-

_ , . , 4 ger Sensationen des

Schaden wird da- Pariser >Salon, ver.

durch angerichtet, >j» ^ sichert, wobei sich er-

daß man Massen 1 ( gab, daß Boldini bei
von Farben für — aller Exzentrizität sei-
..... , nen Platz auf das
geringe Muhe ha- ehrenvollste behaup-
ben kann. Der Ma- § tet, und hat Düssei-
ler früherer Zei- dorfer Künstlerver-
ten, der die sehr einigungen drei Säle
' ,. T, , zur Verfügung ge-
muhsehge Herstel- stellt> in deren Be.

lung der Oelfarbe ||| reich trotz dem vie-

selber betrieben i f % len Tücntigen (von

hatte,kanntedieBe- t , Andreas Dircks,

' ., _ vV w ■ . Klaus Meyer,Josse

standteile, wußte, M Goossens, Walter

welche Farben und I Petersen u. a. m.)

in welchen Zeitzwi- f « nichts so sehr auffällt

schenräumen über- % wie anderwärts Edu-

, ,. m, ard v. Gebhardt s

einander liegen Moses,. An figuren-

durften, und so reiche Kompositionen

schuf er Sachen, die ; haben unter den ein-

den Angriffen von heimischen Künstlern

l • i,t c, u a '% vornehmlich die dem

Licnt, btauo, Aus- m Nachwuchs angehöri-

dunstungen wider- / gen ihr Talent gewen-

stehen. Heute wird det. Josef Jung-

leider ohne jede wirth nennt seine

n.. , . ,^ - von Blüten und huldi-

Rucksicht auf even- genden Kindern um.

tuell doch noch zu gebeneMadonna >Pri-

erreichende Halt- mavera- und verbrei-

barkeit jede Farbe • i tet viel Helligkeit, Ni-

, . .. ,. -*J* JitlW kolaus schatten-

und in beliebiger . "I* ^ stein bringtalsNach-

Stärke und ohne klang seiner italischen

Rücksichtaufdenin '--—-' Studienzeit eine Pick-

denunterenSchich- AUGUST kraus Statuette nickszene ^Römische

fpn «lVh vnll7iphpn- XIII. Ausstellung der Berliner Secession Lieder< und J. tP-

icusicn VU11Z.1CHCU stein ein > Begräbnis

den Trockenprozeß in den Lagunen=,beide
über eine andere gelegt, blind werdende Stellen im großen Format solcher Ausweise des zu er-
mit heterogenen Stoffen, wie Spirituslacken, probenden Könnens. In weite Rahmen spannte auch

... ¥*v* • i • t. -n- , • , Rudolf Quittner das Tnptvchon i Die Reise -,

uberzogen. Die in ungleichmäßiger Schicht zu anmafTend für den Gegenstand, ein Interieur
auf der Leinwand sitzende Farbe bietet eine mit halb gepackten Koffern das Mittelstück, im

freudige Gelegenheit für Staub und Schmutz, Kolorit notwendig zurückgedrängt der rechte Flügel
sich darauf niederzulassen. _ c U1 „ . , . mit dem Reiseziel eines südlichen Parkes am

(Der Schluß folgt) besten wohl der linke, wo der fauchende Eisen-

Die Kunst für Alle XXII.

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