Klein, Dieter; Dülfer, Martin; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Dülfer, Martin [Ill.]: Martin Dülfer: Wegbereiter der deutschen Jugendstilarchitektur (Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, München: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 1981)

Verleger Alfred W. Heymel geschaffene Wohnung im Hause
Leopoldstraße Nr. 4 zu nennen, die in Zusammenarbeit mit
Rudolf Alexander Schröder, Troost, Alexander Salzmann
und Heinrich Vogler entstand168); für die Publikation dieser
Einrichtung sorgten verschiedene bekannte Architekten
und Schriftsteller, so z.B. Julius Meier-Graefe, der Begrün-
der der Zeitschrift „Pan“ (Abb. 31 ).169)
Von der „Wohnung Zeckendorff“ in München sind nur ein-
zelne, wenig aufschlußreiche Fotos erhalten170); darüber-
hinaus waren in verschiedenen Büchern und Zeitschriften
Abbildungen zu finden, die zwar auf Dülfer als Entwerfer
hinweisen, ohne aber genauere Anhaltspunkte zu bieten.
Im Gegensatz dazu sind die von Dülfer eingerichteten Villen
ausreichend dokumentiert; aber auch diese Interieurs sind
meist verschollen.


Abb. 5 Kulmbach: Luitpoldbrunnen

Denkmäler
Dülfers erstes Denkmal entstand 1894 — 97 in Kulmbach;
zusammen mit dem Bildhauer E. Beyrer171) gestaltete er
den Prinzregentenbrunnen. Der zweite Preis in diesem
Wettbewerb ging an Bildhauer Albertshofer, der dritte an
Paul Pfann und Bildhauer Hubert Netzer.172)
Zur gleichen Zeit oder nur wenig später wurden nach Dül-
fers Entwürfen zwei bemerkenswerte Grabdenkmäler auf
dem Münchner Alten Südlichen Friedhof errichtet: in Zu-
sammenarbeit mit Beyrer entstand das Grab für Michael
Koller, für das Grab von Georg Pschorr schuf Wilhelm Rü-
mann die Plastiken.173)

Abb. 6 München: Grabmal Koller, Alter Südlicher Friedhof


Abb. 7 München: Grabmal Pschorr, Alter Südlicher Friedhof


15