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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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Heft 6
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Neue dekorative Bildhauerarbeiten von Ernst Hottenroth in Dresden
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Beschreibung der Abbildungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0058

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 6


Füllungsornament.
Aus „Neue Bildhauerarbeiten dekorativer Art“ von Ernst Hottenrotli. Verlag von Kanter & Mohr, Berlin,
entsprechend behandelten Blättern, Blüten und Figürchen
nicht näher einzugehen. Jeder erkennt ohne weiteres den
wohltuenden Gegensatz dieser Ornamentik zu den wesenlosen
und gesuchten Formen vieler moderner Ornamente. Wo andre
z. B. als Umrahmung des Bienenkorbs die altgewohnte Kar-
tusche mit unbestimmten, lappigen, nach der neusten Mode
möglichst zerknitterten Rollen geben würden, da macht Hotten-
roth ein lebendiges Gezweig daraus mit breiten fleischigen
Blättern, aber zierlich durchbrochenem Rand. Und wie im an-
gewandten Ornament unter dem Einfluß der Architekten arbeitet
er bei den selbständigen Schöpfungen der Kleinkunst. Nirgends
ist er banal, nirgends brutal oder verschwommen, in der Form


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Architekt: Richard Berndl in München.

lassen.



Zu Tafel 41: Haus des Herrn

Bernoully.

Archi-

Villa in Radebeul
bei Dresden.

Wohnhaus Auenstraße 11 in München.
Architekten: Lersch & Hirsch in München.

Architekt: Curt
Francke in Dresden.

tekten: Lersch &
Hirsch in München.
Das Gebäude, das
über dem Erdgeschoß
zwei Obergeschosse
und ein Dachgeschoß
enthält, ist im Pavillon-
system errichtet, mit je
zwei Wohnungen in
den Stockwerken. Das
Dachgeschoß dient nur
zur Hälfte Wohn-
zwecken. Die Mauer-
flächen der Fassade
sind in Kalkmörtel ver-
putzt.

Textblatt.
tung in Berlin.

wie in der Wahl der Motive. Seine Eigenart zeigt und bewährt
sich auch da, wo er augenscheinlich fremde Motive, an römisch-
kleinasiatische Vorbilder gemahnendes Blattwerk und asiatische
Fabeltiere wiedergibt.
Besonderen Anteil an der reizvollen Wirkung der Arbeiten
hat natürlich die sorgsame und zielbewußte Behandlung des
Materials, die er in allen Einzelheiten beherrscht und den künst-
lerischen Zwecken dienstbar zu machen weiß, wie die ver-
schiedene Bearbeitung der Flächen des Steines, des Holzes
und des weichen Metalles und die kleinen, aber mit gutem
Empfinden angewendeten Verzierungsweisen am Blattschnitt,
an den Flügeln und der Mähne des geflügelten Löwen, die
Randverzierung der Herme u. a. in den angeführten Beispielen
deutlich erkennen

Beschreibung der Abbildungen.
Tafel 41. Einfache Ein- und Zweifamilienhäuser in Frank-
furt a. M. Architekt: Ludwig Bernoully (Billing & Bernoully)
in Frankfurt a. M. 2. Haus des Herrn Beiz I und II; Haus
des Herrn Bernoully und Haus des Herrn Kaul.
Text bei Tafel 40 in Heft 5.
Tafel 42/43. Entwürfe zum Schillertheater für Charlotten-
burg. Tafel 42. Architekten: Reinhardt & Süßenguth in Char-
lottenburg. Tafel 43. Architekt: Geh. Baurat Otto March in
Charlottenburg. (Zum Artikel auf Seite 45.)
Tafel 44. Wohnhaus Auenstraße 11 in München.

Architekt: Ludwig Bernoully
(Billing & Bernoully) in Frankfurt a. M.

Tafel 45. Neue katholische Kirche für Hausham. Archi-
tekt: Richard Berndl in München.
Die Gemeinde Hausham bei Schliersee (Oberbayern) beabsichtigt eine
Kirche zu erbauen, da der Mangel eines Gotteshauses besonders in den
letzten Jahren sehr fühlbar geworden war. Bei der Projektierung war für
eine Seelenzahl von 3000 Erwachsenen und 700 schulpflichtigen Kindern
Raum zu schaffen und daher eine dreischiffige Anlage angenommen mit
halbkreisförmigem Chor. Die Kirche kommt auf den Hügel zu stehen,
an welchem südöstlich Hausham hingelagert ist und zu dem zwei in einer
Schleife angelegte Straßen hinaufführen. Die Orientierung des Chors nach
Osten ergab sich von selbst und die Abgleichung des Terrains um die
Kirche herum führte zur Anlage einer Stützmauer mit Kreuzigungsgruppe
an der Chorseite. Zur Erzielung einer geschlossenen Baugruppe wurde
der Turm möglichst gegen die Berglehne geschoben. Der am Orte aus-
gesprochenen vorhandenen Vorliebe für romanische Formen wurde durch
deren freie Verwendung Rechnung getragen.
Die mit der Kirche zu verbindende Anlage des Friedhofes und Pfarr-
hofes ist im vorliegenden Entwürfe in malerischer Gruppierung versucht
worden. Das Friedhofgebäude wird neben einem kleinen Aufbahrungs-
raum einen Aussegnungsraum erhalten und ist mit dem Friedhofwärter-
haus durch eine gedeckte Halle verbunden. Die Terrainverhältnisse an
der südlichen Seite des Hügels, wo der Pfarrhof später errichtet werden
soll, geben Gelegenheit zu einer malerischen Terrassenanlage und Ent-
wicklung des Pfarrgartens. Die Kosten der Kirche werden ohne Terrassen-
anlage und innere Ausstattung auf 130000 Mk. zu stehen kommen.
Tafel 46. Eingang 39/41 Wallstreet in New York.
Nach »Architect’s and Builder’s Magazine«, New York.
Tafel 47. Villa in Radebeul bei Dresden. Architekt:
Curt Erancke in Dresden.
Der Entwurf hierzu entsprang dem Bedürfnis, ein Heim zu schaffen,
welches, bei strenger Beobachtung der Anforderungen eines gut bürger-
lichen Hausstandes, dem liebevollen Verständnis der Bauherren für künst-
lerische Raumgestaltung in höherem Maße Rechnung tragen sollte. Eingang,
Vorhalle, Treppenhaus und Wohnräume waren deshalb in ihrer Grund-
form so zu gestalten und zu einander zu legen, daß, bei sparsamer Ver-
wendung dekorativer Mittel, schon durch den Organismus eine malerische
Wirkung zugleich für das Äußere des Gebäudes erzielt werden konnte.
Die weißen Putzflächen, zum Teil zwischen den grün lasierten Holzteilen,
sowie das rote Ziegeldach, auf welchem das mit Schiefer bekleidete Türm-
chen sitzt, geben dem Hause den ländlichen Charakter, der durch die
Umgebung bedingt ist. Die Baukosten betragen rund 30000 Mk.
Tafel 48. Gartenhaus bei Klausen (Tirol). — Marterl bei
Laas (Tirol). — Hoftor in Kortsch (Tirol). Aquarelle von
Professor Hermann Pfeifer in Braunschweig.
Zierleiste von Regierungsbaumeister A. Har-







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