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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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Heft 7
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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0066

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 7


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Wettbewerbentwurf für den Neubau der
Kaiser Wilhelms-Akademie in Berlin.

Architekten: Schmieden & Boethke
in Berlin.

Für die Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärzt-
liche Bildungswesen wird ein Neubau an der Ecke der In-
validen- und Scharnhorststraße errichtet. Die Pläne wur-
den durch einen engeren Wettbewerb gewonnen, für den
der hier wiedergegebene Entwurf ausgearbeitet wurde.
Das Programm forderte Vereinigung der in sich verschie-
denen Gebäudeteile zu einem einheitlichen, stattlichen
Monumentalbau, dessen Ausbildung ohne Luxus mit Putz-
flächen und Architekturteilen in Werkstein für einen Ein-
heitspreis von 25, bezw. 18 Mk. für den Kubikmeter für
Haupt- und Nebengebäude erfolgen sollte. Unterzubringen
waren die Wohnungen für 350 Studierende, für 10 Stabs-
ärzte als Sektionschefs, für die Beamten des Direktoriums
und der Verwaltung, die Räume für Unterrichts- und An-
schauungszwecke, 6 Hörsäle mit 40—200 Sitzplätzen, Räume
für das kriegschirurgische und das anatomische Museum,
Modell-, Geräte-, Instrumenten- und Arzneimittelsammlung,
ein hygienisch-chemisches und ein physikalisches Labora-
torium und eine sanitätsstatistische Abteilung, für die
Bibliothek von 100 000 Bänden, die Kasinoräume für
150 Sanitätsoffiziere der Garnison und ein Kasino für die
Studierenden mit Saal für 80 Personen mit allem Zubehör;
eine Aula für 550 Personen, daran anschließend Sitzungs-
saal, Handbibliothek und Nebenräume für den wissen-
schaftlichen Senat; in der Nähe der Kasinoräume im
Freien Erholungsplätze für Studierende und Sanitätsoffiziere;
in besonderem Gebäude Maschinen- und Kesselhaus für
Heizungs- und Lüftungsanlage, Akkumulatorenraum für
die elektrische Beleuchtung und Badeanstalt. Die Ent-
würfe sollten die zweckmäßigste Bebauung des ganzen
Grundstücks dartun. Spätere Erweiterung der Bibliothek,
der Unterrichts- und der Wohnräume für Studierende
war zu berücksichtigen. Der Entwurf von Schmieden &
Boethke gibt eine klare, den praktischen
Bedürfnissen voll Rechnung tragende
Anordnung, die einzelnen Raumgrup-
pen sind geschlossen und in sich wie
zueinander übersichtlich und vorteil-
haft angelegt. Laboratorien und Kes-
selhaus sind in besonderen Gebäu-
den untergebracht und das Ganze ist
zu einer wirkungsvollen Gesamtgruppe
im Charakter des deutschen Barocks
zusammengefaßt.

Gesamtansicht an der Invalidenstraße.
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