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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0174

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1905

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 11


Eingang eines Landhauses Architekt: W. Simpson,
bei Rugby.
Aus »The Builder«.

landstein, roten
Verblendziegeln
und grobem Mör-
telbewurf geplant.
Dieser gelun-
genen Gruppen-
anlage möchten
wir einige Bei-
spiele vorbildlicher
Einzelbauten aus
verschiedenen
Ländern anreihen,
die den Fachzeit-
schriften der letz-
ten Wochen ent-
nommen sind. Sie
geben, in den Ein-
zelheiten weit von¬
einander ab-
weichend, in den
Grundzügen aber
doch übereinstim-
mend, ein Bild von
den erfreulichen
Fortschritten,
weicheinderwahr-
heitsgemäßen un-
geschminkten Aus-
bildung des Einzel-
wohnhauses zu
verzeichnen sind.

Die reizvolle Zeichnung zu einem Landhause in Hythe, Kent, von
Architekt L. W. C. Lorden in Ipswich (aus „The Building News“ vom
17. März 1905) zeigt, was mit einfachsten Mitteln und Baustoffen, lediglich
durch gute Gruppierung und wirkungsvolle Dachlösung zu erreichen ist.
Die Gesamtbaukosten des vornehm und gediegen ausgestatteten Hauses
einschließlich Einfriedigung werden auf 810 £ = 16200 Mk. angegeben. —
Das gleiche gilt von dem nach Plänen von Architekt Ernest Newton
in Bickley Park in Kent aus roten Ziegeln mit dunklem Handstrichziegel-
dach erbauten Landhaus, das wir aus „The Builder“ vom 29. April 1905
entnehmen.

Eine ebenfalls einfache und doch höchst wirkungsvolle Ausbildung
des Einganges zeigt das in „The Builder“ vom 25. März 1905 veröffent-
lichte Detailblatt von einem Landhause bei Rugby, das von Architekt
W. Simpson erbaut ist. Der Ausschnitt dieses Bildes erweckt die Mei-
nung, als ob die Eingangspartie zwischen zwei breiten Mauerkörpern
stände, während in Wirklichkeit das Fenster links in der Mitte der seitlich
anschließenden Wandfläche sitzt und die Wandfläche rechts etwa zwei

Fünftel der Eingangsbreite hat. Beide Teile sind, wie aus dem Bilde er-
sichtlich, über das Dach hochgeführt, so daß das Ganze wie ein von Tür-
men flankierter Torbau erscheint, der doch mit dem übrigen Gebäude
eng verschmolzen ist.


Danielson-Lincoln Gedächtnis- Architekt: E. J. Lewis jr.
Bibliothek in Brimfield, Mass. in Boston.
Aus »The American Architect and Bulding News«.

Auch die Da-
nielson-Lincoln
Memorial Library
in Brimfield, Mass.,
nach „American
Architect“, erbaut
von Architekt E. J.
Lewis jr. in Boston,
ist unter Verzicht
auf alle Kunstfor-
men in einfachster
Natürlichkeitindie
Umgebung hinein-
komponiert und
so zu einer über-
aus ansprechen-
den und vorbild-

Trockengepreßte, vollkommen gesinterte, säurebeständige

MARIENBERGER JJOSAIK-TONPL ATTEN


von den einfachsten bis zu den farbenreichsten und
modernsten Mustern,
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Danielson-Lincoln Gedächtnis- Architekt: E. J. Lewis jr.
Bibliothek in Brimfield, Mass. in Boston.
Aus »The American Architect and Building News«.

liehen Schöpfung gediehen, die allerdings nichts von dem an sich hat, was man
bei uns glauben würde einer Lesehalle als Mäntelchen umhängen zu müssen.

Das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ (Nr. 48) gibt in dem von
RegierungsbaumeisterGeorge Hartmann in Berlin erbauten Logierhaus »Wald-
warte« in Sachsa i. H. ein bemerkenswertes Vorbild einfachster und knapp-
ster Grundrißlösung in Verbindung mit schlichter und doch wirkungsvoller
Gruppierung, so daß die Ausführung zu billigstem Preise möglich wird. Das
schmucke Gebäude enthält 9 Gastzimmer für Sommerfrischler, davon 6 mit
Hauslauben, Söller oder Terrassen, ein größeres Eßzimmer mit geschlossener
Halle für die gemeinsamen Mahlzeiten, 2 Küchen, 3 Zimmer für den Be-
sitzer und Nebengelaß und kostet bei Ausführung in ortsüblichem Material
durch einen gänzlich ungeübten Unternehmer — das Untergeschoß in Bruch-
stein, das Erdgeschoß massiv und das Obergeschoß in Fachwerk mit rotem
Ziegeldach — einschließlich Umwehrung nur 16 500 Mk., wobei immerhin
billigste Materialpreise und Arbeitslöhne in Betracht gekommen sein müssen.

Ein interessantes
vom „Architekten“
veröffentlichte Villa
des Direktors
J. Knudsen von
ArchitektCarl Brum-
mer in Kopenhagen.
Das Gebäude ist in c
roten Handstrich- t
ziegeln aufgeführt,
das Dach mit roten
Falzziegeln einge-
deckt, die Giebel-
verdachung und die
Wangen der Frei-
treppe sind mit Hart-
brandsteinen abge-
deckt. Die sonst
glatt gehaltene Fas-
sade erhält durch p-


das große Fenster
des Treppenhauses
über dem Eingang
und diebeiden hoch-
gelegenen Fenster
der Küche und des
Herrenzimmers da-
neben, durch den
hochgezogenen
Giebel mit der stark
vortretenden Ver¬
dachung, sowie
durch das kräftig
geschwungene, von
geschnitztenFiguren
getragene Vordach
den Ausdruck kräf-


tiger und anziehen-
der Eigenart.

Villa des Direktors J. Knudsen. Architekt: Carl Brummer.
Aus »Architekten«, Kopenhagen.

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Ich liefere nur gegen die Erklärung, daß das
Werk zu künstlerischen Zwecken gebraucht wird.
Richard Eckstein Nacht.,
Berlin W. 57, Bülowstraße 51 A.
 
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