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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 21.1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.44852#0179

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Architektonische Rundschau
Alleinige Inseratenannahme bei Rudolf Mosse, Aimoncen-Expedition für sämtliche i.
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden, II . .. . — _ n. ..
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, II »nsertlOHSpreiS Za Pf. TUf Oie
Nürnberg, Prag, Strassburg, Wien, Zürich. I ® viergespaltene Petitzeile. &

2. Beilage zu Heft 12.1905.


Gebäude der Ersten Holländischen Lebens-
versicherungsbank.
Architekten: G. van Arkel & Wijlen H. H. Baanders.
Aus »De Bouwwereld«.

Zeitschriftenschau.
Die „Süddeutsche Bau-
zeitung“ bringt in Nr. 19 als
Ergänzung zu dem bereits er-
wähnten (2. Beilage zu Heft 9)
Artikel über Betriebsge-
bäude und Wohnhäuser
der neueren' bayrischen
Lokalbahnen einige Abbil-
dungen von solchen Wohn-
gebäuden aus Oberfranken und
der Oberpfalz, von denen wir
das Dienst-und Mietwohn-
gebäude zu Breitengüß-
bach (Oberfranken) als Bei-
spiel schlichter Bauweise und
zweckentsprechender Grundriß-
lösung hier wiedergeben.
„De Bouwwereld“, Amster-
dam, gibt in Nr. 23 eine An-
sicht und Grundrisse des von
den Architekten G. van Arkel
und Wijlen H. H. Baanders er-
bauten Hauses der Ersten
holländischen Lebensver-
sicherungsbank in Amster-
dam. Der stattliche, außen
ganz in Haustein ausgeführte
Bau ragt mit seinem sieben¬
stöckigen Turmbau wie einer der amerikanischen Wolkenkratzer über seine
Nachbarn empor.
Das „Zentralblatt der Bauverwaltung“ bringt in Nr. 60 den von
Ministerialdirektor Hinckeldeyen im Februar d. J. vor dem Kaiser gehaltenen
Vortrag über die Aufgaben der Hochbauverwaltung des preußi-
schen Staates, mit einigen der dabei vorgeführten Bilder.

Notizen.
Auszeichnung. Dem Geh. Baurat Dr. Ed. Schmidt in Darmstadt
ist von der technischen Hochschule zu Berlin in Anerkennung seiner her-
vorragenden Verdienste um das Hochbauwesen als Schriftleiter und Mit-
arbeiter des »Handbuchs der Architektur« die Würde eines Doktor-In-
genieurs Ehrenhalber verliehen worden.
Ein internationaler Kunstkongreß tagt in Venedig vom 21. bis
28. Sept. In dem dafür gebildeten internationalen Komitee ist Deutschland
durch Lichtwark, Thode und Tschudi, Österreich durch Alfred Roller,
Italien durch Baltrami, Boito, Croce, Ricci und Sacconi vertreten.
Eine Baukunstausstellung soll im April und Mai 1906 in Peters-



FACONEISEN - WALZWERK

LMÄNNSTÄEDT&CIE, AKT.-GES.

KALK BEI KÖLN.

— ZIEREISEN --

ZU FASSADEN, LADENFRONTEN UND
ALLEN KUNSTSCHMIEDEARBEITEN.
AUCH IN BRONZE UND KUPFER.
ROSETTEN,
MAUERECKENSCHUTZLEISTEN,
TÜRUMRAHMUNGEN,
TREPPENSTUFEN-BELAGSTEINEN.



bürg stattfinden
und ein vollständi-
ges und systemati-
sches Bild des ge-
genwärtigen Stan-
des der Bautechnik
und ihrer Zweige
geben. Näheresist
durch das Komi-
tee in St. Peters-
burg, Serpuchow-
skaja 10, zu er-
fahren.
Eine Wander-
ausstellung zur
Hebung der
Friedhof- und
Grabmalkunst
wird von der
Wiesbadener
Gesellschaft
für bildende
Kunst vorberei-
tet. Die Ausstel-
lung soll vier Ab-
teilungen umfas-
sen. Eine histo-




Dienst- und
Mietwohn-
gebäude in
Breitengüßbach,
Oberfranken.
Aus
»Süddeutsche
Bauzeitung«.

rische Abteilung soll in Reproduktionen aller Art gute Beispiele von
Friedhof- und Grabmalkunst aller Zeiten von den Griechen bis zur Gegen-
wart enthalten, um zu zeigen, in wie verschiedenen Formen das Schöne
bereits existiert hat, bis mit dem Untergang der Überlieferung auch hier
eine völlige Verwilderung eintrat. Aufnahmen ganzer Friedhöfe oder
größerer Teile von solchen sollen erläutern, wie die kunstgerechte Ge-
staltung des Einzelgrabes durch die künstlerische Anlage des ganzen Fried-
hofs erleichtert wird. Von den drei modernen Abteilungen soll die erste
an Reproduktionen einiger Haupttypen der gegenwärtig die Friedhöfe be-
herrschenden Grabmälerindustrie dartun, wie diesem einst so blühenden
Zweig ornamentaler Plastik und Architektur auch der letzte Rest eigenen
Stilgefühls verloren gegangen ist und wie bei diesen Arbeiten die Gesetze
der Steinbehandlung ebenso wie die elementarsten ästhetischen Grundsätze
mit Füßen getreten werden. Die zweite moderne Abteilung soll eine
Sammlung der besten, durch die neue Kunstrichtung in den letzten 10 Jahren
gewonnenen Lösungen bringen, in Modellen, Photographieen oder Original-
entwürfen, namentlich Denkmäler mit reicherer figürlicher Plastik (in Gips-
abgüssen). Über die Aufnahme entscheidet das Preisgericht des gleichzeitig
von der Gesellschaft ausgeschriebenen Wettbewerbs (vergl. Wettbewerbe,
1. Beilage), dessen Vorsitzender Bildhauer Prof. Habich in Darmstadt ist. Die
dritte Abteilung soll neue Entwürfe und Modelle noch nicht veröffentlichter
oder ausgeführter Grabmäler umfassen. Ein illustrierter Führer soll die
dem Unternehmen zu Grunde liegenden Ideen in Wort und Bild festhalten
und genauere Angaben der Künstleradressen sowie Kostenüberschläge
für Grabmäler einfacherer Ausführung enthalten, um zwischen Publikum
und Künstlern zu vermitteln. Die Ausstellung soll zunächst in Wiesba-
den, dann in

Bremen vor-
geführt wer-
den. — Be-
sonders wich-
tig und wün-
schenswert
erscheint uns
eine umfas-
sendeBerück-
sichtigung
gerade der
einfachen
Grabge-
staltung und
Ausschmük-
kung durch
einfachste
Steine,
Kreuze, Ge-
denkplatten
u.s.w. ohne
alle figürliche
oder reichere
ornamentale
Plastik, damit
erst einmal
ein gesunder
Formenkreis
für die Durch-
schnitts-
gräber der
großen Fried-
höfe gefun¬


den wird.

Gestühl der St. Marienkirche in Halle a. S. (1561—1575.)
Text in der 1. Beilage.
 
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