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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Gründung und Aufnahme von Karlsruhe
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0024

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f)uubcrt neun, nad) bem £obe fetneö SSaterö, werter tfym jwar et'n burd)
fangen Krieg verwüstetet Sanb unb etne erfcfiöpfte Baffe, aber and) baö
Setfptcf einet ftanb^aften unb vaterfänbifd) gefmnten dürften f)tnterfte$.
tyllaxfyvaf Maxi afymre bajfefbe cjetreuftd) nad) nnb übertraf et in mel)r aft
einer SSejtcljung. 50?tt bcn £orbeern, bte er auf beut ©d)tad)tfefbe er?
worben, paarte er ben ebfern 9M)m einet Sktert fetneö SMEt. sü?tr
motten bte $ef)fer utd)f aufjät)fen, woju tf)tt fem feuriger (33etfi nnb bte
verfüf)rert'fd)e <3abe einer bevorzugten 50?ännerfd)ön^ett verfetteten; aft
Regent gebütjret Barl bem £)rttten ftctjerftcf) etne ber erften ©teffen in
ber dteikje ber babifdjen dürften. 3fm fettete ber ©runbfaj, Sittel «00
ntögft'd) fefbfi 51t feben, unb überall fefbft 51t fyanbefn. £>a[)er wtbmere
er beut Dlegterungtgefcfyafte ben befielt Xi)eii bet £aget, verfcfyaffte ftd)
etne genaue Äenntnip von bem 3uftanbc feinet £anbet, war jebem fetner
Untertanen jugängfid), unb fte$ ftd} atte ©tttfdjrtften berfefben vorfegen.
@r fdjrteb bann ferne 25emerfungen in fafontfdjem ?ateüt ober ©eutfef)
an ben D?anb, wornad) ftd) bte 3?egterungtfoffegtcn $u benehmen fyatten*
©etne ^Beamten unb Diener fyteft Äarf unter ftrenger 2fufftcf)t, wußte
aber and) i£)re gftfytgfeften, ibre £reue unb £f)ärtgfett §u fefjajeju 23e*
fonbert angefegen war tf)tn bte 3njtt^ffcge; er fyteft Sifttationen im
Saube unb verfebaffte ftd) bei fcfywiertgen 9ted)ttfätten auf eigene Soften
bte (Sutadjten itnvarrfyettfcfjer Untverfftattfoffegten. £>rbmtng, betrieb?
famfett unb 2Öof)fftanb fottten im (Staate tjerrfeben, baf)tn vereinigten
ftd) feine beften äöünfcfje unb 33ejltrebitngcn, unb man muß mtrfftcfj be?
wunbern, wat t()m wäfyrenb fetner faum bretfHgjafyrtgen Regierung in
einem ?anbe gefungen ift, beffen fammtfidje ©täbte ber Krieg in ©d)Uft?
Raufen, unb bfüfjenbe ©eftfbe in 2öüjten verwanbeft f)atte.

» 3n feinem ^rtvatfeben war ?Oiarfgraf Kart ein ütterefiTanfcr ©onber*
fing» 23et £tfd)e tief er ftd) von SDiäbefyett bebt'enen; ad)t Kammerfrauen
l)atten bte 2öad)e unb begfetteteu ihn beim Sfnttrttte in ^ufaremuüform.
?etbenfdiaftftd) war feine Steigung für Zani, SOcufTf nnb 25fumeu. 3ene
50?äbd)en unb Kammerfrauen mußten ©artnertnen fetm, mußten Dpern
unb Sattete aufführen, 2fft Sfumenfreunb fanfte er ftd) ein eignet £aut
$u i^arfem unb retöte wäfyrenb fetner 3üegterung mefyrmaft bafyiu, um
bte ©arten %u befud)en unb bte 23fumenfenner um ftd) 51t verfammefn.
^teburd) würbe freilief) bat 2ßtd)ttgerc oft vernad)fäßtgt, wttrbe bic fonfi
fparfam verwaftete Kajfc oft erfd)öpft, unb bem burfad)tfd)en £ofe ein
9>tnf jngejogen, wefd)er übefwottenben Sengen eine erwünfdjte ©efegen*
f)ett ^u verfäumberifd)en Uebertretbungcn bot.

©0 weit ba3 S3tfb beö ©rünberö von ÄarBrufyc. T>ie Urfacfjen
biefer ©rünbuug f)at man tn verfd^iebenen lim) tan ben nnb ^ufatten
 
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