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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Schicksale der Rheinischen Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0075

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Sie Sauber beß üfttttcfrljetnö waren uou beit Hontem erobert
nnb fitfttütrt worben. 2tfß aber baß romtfcfje IßMtretcf) §erftef, genesen
ffe in bie £anbe ber $ ran fett mtb Alemannen, welche ganj etgent*
ftcf) bte jmet fyanptvMfev beß D^tnftromß 51t nennen fmb. 3ene faßen
»om 2D?atne abwarb biß weit unter Äoln, btefe aufwärts biß jur 2)o*
natt nnb in bte Stfpen. (Sic befyerrfcfyten atfo ben ganzen ÜBeften b*eß
alten ©atften. 23et'be brattgett erobernb öorwartß, bte ^raufen im nörb*
lieben, bte 3llcntauncn im fubftcfyen itbeile, nnb enb(trf) galt cß ^i>tfd)en
trmen ben außfcf)liefSlic£)en 25eftj beß unterjochten Dtettfy^, benn ti)re
(Stferfttcr/t ertrug feinen gereiften. dxn einziger £ag cntfcfyteb bte grofje
$ragc. $fobwtgß blutiger Sieg bei Bülpici) war ber Anfang bcc> fr an*
fifcfjeu 2öettretdf)ß, weld)cß beut römtfcfjen gefolgt ift

Urfprüngficf) bcitunb bie fränfifcfje 5D?onarcf)te auß ^roet Xl)eÜen,
einem gaüt'fcfyen nnb einem beutfcf)en. Sener r/iefi baß 2ßej];* nnb btefer
baß Oftretcr); betbe ^erftefeu wieber in öerfcfn'ebene ^rotn'ujen, bereu
iöeftanbtfyeile bte einzeln £anbfcr)aftett ober ©aue waren. @o unterfclneb
man im Dftret'cf) baß untere ober rtpitartfcfje, baß obere ober to?
tf)ariugtfcf)e, baß rfyettttf cfje unb baß öfHtcfye ^raufen. Sßon alten
»ier Stf)etfeu aber f)at nur ber festere feinen tarnen biß auf unß er*
Ratten, tef) meine baß heutige granfenfanb, in beffen i^er^en bte <Stabf
SBüqburg rul)t

Saß rf)etntfcr)e ^ranfen erftreefte ftdE> von bem Dßbacfje bei Sa*
ben biß an bte Saint fytnab, unb wm Sberwatb biß über ben ©pe^arb
hinaitvv "Jtameutlid» aber begriff eß jenfettß beß Dtfyetneß ben epcier*,
äöormß * unb 9iat)gau, unb biejTcitß ben ;Dß*, 3>fut$« unb Äraichgan,
ben $ßürm*, (5uj*, SDiurr * unb untern Diccfargau , ben (Slfcnj * unb
Sobbeugau, ben Über * unb Unter * üKfyeingatt, ben SKain* nnb £al)n*
gau mit ber äBetterau* Siefe @aue ober ©raffefjaften hüteten ein £>er*
^ogthum, welcf>eß aber feinen gewöhnlichen dürften, fonbern alß baß
©tammfanb beß fränfifcf)en ^iTrfrfKul) au feß, ben Äöntg felbft jum .per*
50g batte, alfo unm111 e 1 bar unter ber Ärone fniub unb von

Setgen fid) bie frudjtbarften gelter unb Sßiefen. ©liebe ©cribenten nennen
bte 93ergfrrajje bie Pfaffen-- @affe; bie päbftficfye $(erifet fjat and) jeber-
sett ben SSerftanb gehabt, fid) nid)t baö ©djfecfcteffe auS3ufud)en. Durd) ben
harten 5Binteic »on 1709 rourbe biefe ©egenb eineg grofen XljetB ifjrer
©d)5nf)eit fcraubt, iubem bie meiften 9?u|?t)äume erfroren; man bat aber
fettfyer ben ©d)aben fleißig ju erfe^en gefud)t, unb eä tt)äre nod) beffer ge-
wefen, wenn man mit gäuj(td)er Hmf)auung unb 2!uörottung biefer Saume
ntd)t fo geeilt, fonbern ifynen etliche 3abre grift gegeben Ijätte, ftd) nn'eter
ju erboten."
 
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