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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Schicksale der Rheinischen Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0078

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SS

©t$eS üon Sßadjaxadj nad) £eibefberg öcrbanfen. 3cf> will mcfjt
attSfübrricfjer erwähnen, wetzen n)tcf}ttgert itnb erfofgretcfjen @influf}
btefe 2kränberung auf unfern Zfyäl ber ^3fa[j ausgeübt fyabe; tcb, frage
nur, fyätten wir ofyne ffe unfer f)euttge£ £eibe(berg mit fetner fyodjfäute,
nnb unfer MüfyenbeS SCftannfyeim ?

Äonrab war ber ^albbruber Äatfer ^rtebricfy beS (£rften, welcher rtwt
narf) bem ftnberfofen £cbe ^Pfafjgraf £>ermamt3 tton ©tafyfef bte erlebigtc
2ßürbe übertrug. @r ^atte öon fetner 5J?urrer »tefe SSeftjungen tu ber
Kfyet'npfafä geerbt unb erwarb ftd£> fofort burcf) ©bücf unb £f)ätigfett
nod) eine fcfyöne 5(njaf)f anberer, wie nammtüd) ttom Stifte 2Öorm£
ba$ 5ef)en ber ©raffcfjaft Sobbengau mit ber SSefie ipetbetberg. Unb ba
tljttt aB Snfyaber ber fyeräogtidjen ®ewalt beS aften Stfjemfranfen aucf)
bte ©djtrm* unb Äaftoogtei ber meinen t'n ben rf)et'nfränftfcf)en @auen
geregenen Somftrcfyen unb Stbteien luftunb, fo feiert wir ben metfiten
©runbbeftj mit ben metften §of)ett6recf)ten btefer Sanbe in fetner £anb
üeret'ntgt fonnte bafycr ntcfyt fefyfen, baf fein unternefymenber ©etjl
btefe »erfcfyiebenen ©üter unb ©erecfytfamen 51t ergangen, jtt bereinigen
unb abjurunben, ba£ ^etft, m6gbid)ft ju einem sufammenfyangen*
ben ^ürjlentt)um ju gehalten fucb/te* 3war würbe er baburcfy t'n
mehrfache Kriege »erwtcfelt; aber feine mannbafte £apferfet't überwanb
alte @efaf)r unb führte ju (Stegen, wefcfye ba$ (Erworbene nur um fo
fefler begrünbeten.

^fabjgraf Äonrab fyatte jwei (Söfyne erzeugt, öerfor aber biefelben
ofyne einen brttten 5U gewinnen. (Er bot bafyer atfe£ auf, Sanb unb
äöürbe an feine einige £od)ter ju »ererben. Siefen getang t'fym, unb
wer bticfte je$t ntd)t auf bte fdjöne (Erbin ber gefegueten 9^f)etnpfatj?
33atb würbe Signet »on freiem umgeben, unb fetbft ber fyödjjle £err
ber (Erbe, ber Äaifer, warb für ben tapfersten unb macfytt'gften ^fflof
nardjen feiner 3eit, für ben Äönt'g üou granfretcf), um ihre £anb!
5lber eö ftegten ntrf)t (Sfanj unb 9Jlad)t, fonbern bte Siebe unb baS ge*
gebene 2öort, 2)er fcerfaffene (5of)tt eiltet geachteten dürften (4), ^erjog
^einrieb, »on 53raunfcf)Wetg, warb ©emafyf ber ^fätjtfdjen (Erbtodjter,
froj aller öinberntfiTe fetner ©egeupartfyet.

2113 ^faljgraf Äonrab im 3at)re ettffyunbert fünf unb neunzig öer-
ftarb, folgte*tt)m ^einrieb in atten pfäf jifcf)eit Würben unb Säubern.
2)aö wefftfcfye ^auö gewann baburd) eine neue ©tüje gegen bte $of)en?

(4) £etnrtd? fceö Somen, fceg ^efbenmütlngen, aber ungtit(f[tcf)en &mv& »o«
Skiern unb Saufen, welker MmaU am englifcfyen |)Dfe in ber SSerban--
nung lebte.
 
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