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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Schicksale der Rheinischen Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0079

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ftaufett, weltfje e$ geftftrjf; S3afb gelangte e6 burd) bte 2Öaf)( tton £)ttö,
beut 23ruber £ietnrtd)3, aucfj in ten S5eftj ber beutfcfyen $rone, unb a!6
ber Ijolenflauftfcfje ©egenfatfer ^btftpp im Safyre jwölffyunbert unb ad)t
ermorbet würbe, festen ber £ag ber SSergeltung gefommen. Slber nod)
fottte ba6 grofse Dxama nidjt beenbigt fetm; ein neuer §efb erl)ob ftdj
aus bem ©eblüte ber ©aiblinger unb fyteft ben |trm ber üKacfye jurücf.
griebrtd), ber ßfnfef $aifer SSarbarotJaö, warb an bie ©tetfe flippe-
gewählt, ein SD?ätttt »Ott auferorbentfidjem ©eift. ©ein 2lut)aug mel)rfe
ftcfy mit jebem £ag; ftegprangenb jog er am Dreine fyerab. Dtto unb
^et'nrtrf) muffen ficf> »or tfym fluchten; bte Äatfer * unb ^fa^grafen?
würbe waren für fte bafym!

9?acf)bem Äontg griebrid) ba6 ^eid) gewonnen, gebaute er ftd) burd)
35elol)nung fetner greunbe unb 2M;anger barm ju befeftigen. ^temanb
aber b/ieng tf)tn getreuer an, al£ ^erjog ?ubwtg öon Satern, au£ bem
jpaufe SßttteBbadE)» liefern »erlief) er alfo bte erlebfgte ^faf^graf*
fdjaft bei ü)if)ein, welche fofort ununterbrochen bi$ ^um Süneüitfer
^rieben, bei bem wtttef3bad)tfdjen @efd)fec£)te öerblieben i%

£er$og Subwtg fyatte aber fange Bett um ben ftcfyent SSeftj ber neuen
Sffiürbe jtt fampfen, unb erreichte benfelben nur erft, af£ e3 bem ^atfer
gelang, swifcfyen feinem Solwe £>tfo unb ber älteren £od)ter iperjog
$ettmcf}$ eine SScrbtnbung ju bewürfen, woburd) ber erbitterte «Streit
feine Sfuögfeidjnng fanb unb bie beiberfeitigen 3nrereffen vereinigt wur*
ben. SMefe 23ermäf)fung be3 (Srben ber ^fafjgräflicften SÖürbe mit ber
dvbin ber pfafsifdjen Cänber, wefdje bie ©runbfage alter fofgenben
(Entwicfelungen ber 9?f)etnpfafs hilbctr gefdjaf) auf einem prädjtigen
^oftage 51t Straubing, im $rüf)fing be3 Sattel taufenb jweibttnbert
fünf unb jwanjtg (5).

^erjog £>tto, ber einzige Sofyn Subwtg3, öereinigfe affo bie ^>f aT^
graffdjaft bei JÄfyet'n mit bem £>ersogtf)um SSaiern, unb erfcfyeint
fomtt aU einer ber mäcfytigffot gürten £)eutfd)fanb3, mit jwet Stirn*
men am 3tettf)3tag. liefern glän^enben yJladjtUfy aber entfyrad) fein
©eifi unb £f)arafter. @r führte feine Regierung $watt$tg Safyre fytn*
burd), unter mancherlei Stürmen unb ©efafyren, mit ausgezeichnetem £ob,
unb erwarb ftd) rftcfjt nur ben fdjimmernben $ttref beö (Srf aucfjte n,

(5) ift barüter nod) ber alte Sßerö »orfyanfcen:

„Dtto öc« gtlt, «pfaljgraf bei 3tf)et'n,
^ott' «üfaljgraf J? e i n t i cfj i Zbd)Utkin.
SKtt 3»«nnf)ett er'$ erfccfjr,
Sc§ Metzes Äur blieb feinem &\d)k$L"
 
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