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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Kurze Schilderung des Hauses Fürstenberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0139

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Iii

jcö unb Rubmcs burcf) bte S^erbtenfie unb Stürben Weier ©Heber; hier
bagegen eine üerberbttcfje Berfplttterung xmb ©djw>adj»ttg femer ©efammt*
frafr, fowoht burcf) frembc ^nterefjen, afö burcf) fiete (hbtheilungeu unb
fiamitwtfoifa* Man barf fagen, wa3 bac- Jöaus gürftenberg burcf)
jene fünf (£rbtocf)ter an 2änberumfang gewann, baS »erfor e3 beinahe
attem wteber an ©elböermögen in feinen ÄrtegSletfiungen für £5eftrctcfj.
Qatte e$ ferne reichen ©elbquetlen yeretnigen unb jur Erweiterung fetner
(5rbmacf)t öerwenben tonnen, fo würbe e$ neben äßtrtemberg unb
35 a ben ju flehen gekommen fep.

ÜBar aber gürftenberg auef) mcfjt fo gfücfltcf), wie btefe Käufer,
fo flehet eö tfmen an perfbnltcfyen SScrbicnjten unb an S^atenglanj fei*
neSwegS nacf> Senn abgefefyen üon bem europatfcfjen Rufyme einiger
fetner Sinnen, welche yortrefflicfjen (tyaxcfitm waren ntefjt fcfjon ber
©rammsater JQetnrtcf) unb fem gleichnamiger (Enfel? ©raf jpetnrtcf)
ber 2lcf)te aföbann flef>t würbig neben feinen großen 'Jladjbaxn 5JZarfgraf
Maxi son S3aben unb §erjog (Sberfyarb »on 2Btrtemberg, al$ ein 9Ramt
»on acf)trttterltcf)er ©efinnung unb S^atfraft, aU ein fparfamer S)au&
Dater unb gerechter jperr feiner Untertanen* $ßürbtg an t'bn retten ftcf)
bte ebfen SBrüber S) ein rief) unb äßolfgang, welcfye tu $rteg unb
^rieben für baS S^etdfy, für ben Äatfer unb fein §au6 rüf)mltcf)jt ge?
arbeitet f)aben. SSor allen aber üon ber Statur begabt crfcfjetnet ©raf
•2ötff)e Im, ber pm gelben geboren, burcf) eine wtffenfefjaftltefje @:r*
Stcbuug ju £>au£ unb einen langern 2fuf enthalt am franjoftfcfien ipof,
alöbann burcf) bte $rettnbfcf)aft $tan% öon ©ttfütgcttö unb ben Umgang
»erfcf)iebener Reformatoren, für bte gorbernngen fetner großen 3ett l)er*
angebtlbet, bem fürftenbergifcfjen bauten einen enropatfcfjen Ruf erwarb,
nnb nur ju feurig, ju unbejtanbtg war, um efwaS ©an^eS auszuführen,
wa$ feinem ©ent'e entfprocf)en l)ätte. 2lucf> 3MI)elm£ SSruber, ©raf
grtebrtcf) ber ©ritte, tfi eine tnterefjante (thfetjetnung, obwohl in
@{)arafter unb SebenSrt'cfytung bemfelben öbtfig entgegenfel3t. ©ein frt'eb*
lieber, fonferöotföer ©tun konnte nur im engjten 2lnfcf)luf]e an ben Äatfer
unb bie Ätrcfje SSefrtebtgung ftnben, ©o repräfenttrte bamafö ba3 für*
|tenbergtfcf)e §au£ in einem 25rüberpaar bte 2)oppelrtcf)tung ber %ett unb
tfjre kämpfe, Slber Sßtfljefm ftefjt allein ba, wäf)renb $rtebrtcf)3 Racf)*
fommenfcfjaft beinahe fammtltcf) bem altem ©i)fteme treu »erblieb, ©ie
enthalt jene glcinjenbe, namentlicf) auS SßratiSlauS bem Griten,
griebrief) bem Vierten, @gon bem Rennten, Safob ?ubwig unb
%xietxidj Rubolf beftef)enbe Retf)e «on ^elbl)erren unb Diplomaten
be§ bretfigjaf)rigen ^rtegö, worunter smnat Egon l)eröorteucf)tet, afö
ber auSgejeicfmetfie ©eneral beS ÄaiferS unb ber Stga, nacf)bem 2öatten?
 
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