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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Rudolf der Erste, König der Deutschen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0172

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Vlad) ber €d)ladjt auf bem üttarcfjfcfb tterroetTte Äonig Rubelt, bei
fünf Sahiren in Deffretd}, um bte Slngelegenfyetten tiefet &mbeö ju orb*
neu. @3 war feine geringe Arbeit, bte bofmtifdje spartet jit bcfdjrotd)*
tigen, bte unruhigen @ro$eit im Saunte 51t halten, unb ben wtfad) ftd)
ttn&erfpredjenben üföünfdjen beo SSoIfe^ jtt genügen. Sind) rourbe üfl w*
bo l f burd) beutfdje unb italtcniftfic ©efdjäfte fortroafyrcnb unterbrochen,
unb burfte über ber Spenge beS Gnnsäncn baö @anje nie au6 bem Slttgc
Verlieren. Um fo mehr bewunberu wir feine Älugbett unb £hatfraft,
roeldie er halb barauf in neuer brofyenber ©efabr, gegen einen geinb
im iperjen be£ D^etdf>e^, bewähren foffte.

<£ö gart jqt ben inerten ®d)xiit für bte Behauptung bcö foniglidjen
SInfehenö unb ber ^ufje üon Seutfdjfanb, e£ galt bte völlige Untere
brücFitng etneö gegen jenen 23efe!)l ber ^etmgabe aller ©üter unb ?ef)en,
tt>efd)e fett langem bem 9?etd)e endogen werben, gebilbeten S$finbmfiTe&
Siefer 23efef)l traf bte aitgcfebcuften ©regen in @d) Waben, an bereit
Spt> ber ©raf mm Ül'trtembcrg fatnb. Sie hatten ben Xob ^erjog
$onrabtn$ roabrenb ber fatferfofen 3"'t ba$u frenüjt, tljre Bedungen
ju arronbiren unb ftd) bte her^eglidje ©croalt barüber anjumafen. 31 uf
fold)C 3lrt waren fte t>on abhängigen ©rafen p felbfi)1äubtgen $ürflen
emporgeftiegen, unb weiften bt'efe (Stellung nidü roieber opfern. Statte
bod) D^ubolf, che er Äöitig war, ba>o ©feiere getban, unb jqt feilten
fte ftd) einen ^erjog tum ihm fejen unb ttjre flacht oerntdjten laffen?
Umfonft war üKubetf fdjon »er bem böfjmtfcfjen Ärteg ftrafenb gegen fte
ju gelbe gebogen (6); ihre ^artnädigfett rief ihn abexmaU herbei. 2fcaa>
bem er ju Dürnberg (Ircngc ©ewaftöüerbete erfaffen unb 51t S0?atrtj ben
?anbfrt'cben erneuert blatte, fam eö $u wtebedjoften l)eftigcn gehoben mit
ben oerfdjwornen ©rafen, beren Unterwerfung beinahe fdniueriger roar,
aU bte Eroberung tton ganj De|irctcf> gewefen. @nbfic£) jebod) führte bte
Belagerung tum ©tuttgarb einen bauernben ^rieben herbei, wefdjer im
Dftober jroolffjunbert fteben unb acf)tjtg §u Eßlingen gefdjloffen warb.
Sie £auptfad)c fenute ber Zeitig baburd) für erreicht halten, nur bann
hatte er nachgeben muffen, baf; <&d)voaben feinen ^erjog m\)x erlieft,
fonbern unmittelbar unter bem 3?eid)e werblich.

äöafjrenb be£ fd)Wäbifd)en Äriegev aber t^at Kitbolf nod) einen
anberen ©cfjrttt. ©er pfö|lidje Zob feinet jüngfjcn @of)ne£ mahnte üut

(6) £>od) m'd)t üöUig umfonft! SOtarP^raf JKttboff »on 33afcen, melier bem auf»
rüfjrerifcfyen SSünbmffe eöenfaUö angehörte, fjatte ftd) bamafS bem Könige
unterworfen unb le£)te con bem an in freunbfd)aft(td)jtei* 95ev6inbung mit
tl;m. SSergf. ©ad)§ II, 23,
 
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