Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

DOI Heft:
Geschichte des Gotteshauses Sankt Blasien
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0204

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
175

2Ibt 23 er ng er fyattc fem tterbienftoolfeö ?eben im grü!)finge taufenb
fünf unb »ierjig geenbigt, tn SSruber ÜOernljerr, bei* afö ftfofteroor*
ftefyer, wie alö @efel)rter unb C^ctjrifrftcücr einen rüfymlicfyen tarnen er*
warb, feinen erjten, unb tu ©ruber ©tfelbrecfjt, unter beffen SSermal^
tung ba6 ©tift jur f)6d)|len SBIüt^e empor|it'eg, feinen jwetten 9tad)wefcr
erhalten. Siefe gfücflicf^e SUorfletjer * Jofgc ergab jtrfj au£ bem ©runbfaje
ber freien 2Bat)I, weldje nod) burd) feine $artl)ctftmte, feine gtnanj*
ober *poIttifcf)e D^üefftcfjten bcfdjranft unb mi3braud)t würbe, fonbern nad)
bem einfachen unb frommen ©tnne jener %tit auf ben ÜBürfctgjfcn ftef.

©tfefbredjt tjatte feine Verwaltung mit einer Deformation ber
bi$f)erigen Ci'egefjuorjt begonnen, nad; bem gktfpiefe vieler Äloftcr, wo
bie urfprüngltcfyen ©ajungen beä benebiftinifdjeu Drbenä metyrfad) ge*
dnbert unb »erfcfyarft roorben, um fie oor ber 2lu£artung in einen ju
weltlichen ©et'ft ju bewahren. 33erül)mt burd) biefe jtrengere ^egefjudjt
waren bamalö befonberö Si 1 ugui unb ^ruftuar, ton Wefelen fte in
»tele SBenebiftiuerfföfter übergieng, unb ifyrcr reltgtöfen unb wiffenfdjaft*
(id)en Äuftur einen öortjerrfdjenbeH ©cfywung öerttet). Senn fo lauge
bie 9ß6nd)^an(taften in ü)ren (Smöben mit wilben Spieren unb $er(r6rcn*
ben Elementen 51t fämpfen ()atten, fo fange fie mit Slttörobung ber SSM*
ber, mit 23eurbarung bcö mubfam gewonnenen (SrbretdjS unb (Srriugung
ü)re$ Seben^uuterbafteß befd)dftigf waren, nuifjtc ber materielle, ber w^ft*
ftcfye dfyavaftex bei ifynen oorf)errfd)en; afö fie aber bie 2Bilbni£ über?
wunben unb fid) burd) fromme Sergabungen bereichert, alö fie ifyre *Defo*
nomie gegriinbet fal)eu, rangen fte billig jejt ebenfo nad) geizigem Slnbau
unb Erwerb, welcher ben Duhm tfjreö 23erbtenfre£ oollenbcn follte.

©0 begrünbetc bie frufmarifd-e ober flugnifdjc ^tejiplin and) ju
©anft SSfaften ein neues», geijltgere^ Veben. -Denn fie tterfcfjaffte ber
gelehrten, flcrifalifd)en ^)artl)ei ba£ Uebcrgewid)t über bie 5Dienge ber
l'aienbrüber, unb öon bem an gewann baä ©Ottenaus? burd) ftrenge
©itten unb ben %iov ber Sßtjfenfcfjaft eine immer gldujenbere ©tellung.
3a, wahrenb bie alrberübmteu ©tifte ©auft © allen, Di e i d) e u a u
unb b)etnau mef)r unb mel)r in 3ibnal)me gerieten, bfütjte eg bamafö
neben Süfcrbeiligen Softer ©d)afl)aufen unb © auft Siurel 0
©tift ju §irfd)au jum bcrübmteftcn @otte6f)au6 in gauj ©cfjwaben l)eran.
(Sin wad)fenber Bnbrang von greunben beo flefrerlidicu Vebenö unb oon
ungfücfitdien glüdrtliugeu machte balb eine Erweiterung ber ©ebdubc
notbig. £>abei war aud) bie ^aty ber Dienjtbcfen, wefcfjen bie Sanb?
Wtrtfyfdjaft jetf auöfd)liep(id) überfafifen blieb, fo uermebrt worben, ba$
man eine eigene ^3farrfird)e für fie errichtete.

Die fanf tbf afifd)c Äfofler<m|Mt enthielt alfo brei uerfduebene
 
Annotationen