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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Die Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0234

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203

^unterlieg ber Sftacfjweft eine 9?etf)e n>iffenfcf?aftttcf;er unb poettfcher Slrbet*
im, bereit Äerne einen fetten, mit gebtegenen Äenntntffen bereicherten
<ynb burcf) bie ffaffifchen Stufen tterebelten ©eifi: öerbürgen. ©einer %a*
miüc aber hinterließ er ba£ SSeifptet einer ©röße, n?efdf>e jeben würbigen
«Sprößling jur 2kreh,rung nnb jnr 9cacf)ahmuncj anfpornen mußte. Unb
in ber Xfyat belebte üon bem an eine befonbere Siebe geiziger JBilbung
unb Xlfatitfät ba$ eble ©efcftfccfyt nnb erhob eö weit über bte SSftaflTe be$
gewöhnlichen 21bel3.

SO?et)rere ©prößltnge beS bafb er gifchen ©efchlechtS, welche ftcf)
•neben nnb junachft nach S5tfrf)of Sodann in weltlichen nnb geglichen
Remtern ausgezeichnet haben, muffen wir übergeben, um auf Qtrjbtfcfyof
HÖolfgang ju fommen, ben würbtgßcn feiner GmfeL würbe im
Oommer taufenb fünfhttnbert ^wet unb acf)t^ig in fein iDtrtenamt erbeben,
unb »erwaltete baffelbe neunzehn Satyre fang, beim tabellofejlen ©anbei
:unb würbeüoll|Ten Slnftanbe, mit fo aufrichtigem (Stfer für feine ©(au*
t>en$form unb mit folcher Äenntniß ber ©efchafte, baß tljtt baö 23off,
t>ie ©ctftftchfett unb ber Sfbel, felbft Äatfer unb *Pabfi ^od)fd)ajten unb
ueretwten. tiefer 23eifalf war für 2Bolfgang um fo rühmlicher, ba fein
IBorwefcr ein ausgezeichneter SSifcftof unb gürfl gewefen. SfBtffcnfcfjaftftcf)
gebtlbet unb aufgefldrt, rote fein ©roßoheim, üon bemfelben rebltchett
<$tfer befeelt, r)anbefte er in ben Angelegenheiten fowof)f fet'neö ?anbe3
amb SprengefS, als> in jenen bcS Meiches, auf eine SOßetfe, welche t'hm
tie §od)achtung ber Äatbofifen unb bie SSerwunberung ber ^rotepranten
in gleichem ÜJiaße erwarb. 3Bt'e väterlich er für bte 2ßol)lfaf)rt fetner
XIntertbanen, für bte 33ilbung ber berauwadbfeuben Sugenb, unb wie
^atrtottfeh er für ben ^rieben beS SöaterfanbeS bemüht war, geht auö
|eber feiner ipanbfungen, au$ jeber feiner Sßerorbnungen unb SKcben her*
t)or C14).

Durch bt'efen ©enl ber Salbung, be§ $tieben$ unb gortfchrttrS (lebet
Hßolfgang ben meinen fetner %ät> unb ©tanbeggenoffen weit ooran,
itnb erbltcfen wir tu ihm jugletch auch benjentgen, welcher bte Oefutten
in yjlaiiVs einführte, fo liegt hierin fein -lütberfpritch, ba bie ©efefffefjaft
3efu bamafö noch für eine jeirgemäfe Reform ber tterafteteu 90?6ncf^
orben galt. (Er befcfjfoß feine wohltätige Verwaltung im grÄljltnge bcö

cunetis hominibus Louis et viris facultate qualibet eruditis, cid similcm
intcr episcopos nostra aetate non habuit Germania, nee forte in multis
sequentibus babitura.» Trithemius, ebron. Hirsaujj. II, 596.

<14) aSergf. Sßerner, ber Wimm Dom II, 434.

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