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Alt-Breisach oder Schicksale einer Festung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0266
252
©ferfitdjt ber ftoljen granfen, unb fjtcrauö cntwtcfelte ffcf> ber $efm
einer Serfchworung, um ben Äonig flurjen unb entweber befielt Sru*
ber ipeinrid), ober ben franftfcfyeit «Öeqog (gberharb auf ben Zi)ton $u
ergeben, Mancherlei Verwirrungen unb ffetnere Sntereffen nährten bi'e
§3artf)etung, bü jufafitge Qrretgmffe fte 5um offenen Äampfc entflammten.
Otto war anfangt glücfüd) gegen bie Empörer, intb würbe ftd) ihrer wohl
halb bemetftert haben, wenn ihn ntrfjt bte ©laüen burd) ihre (Einfälle
in bie ©renken bc3 9tetd)e3 anberwarrS 6efd)äfttgt hätten. Seine ?lbwc*
fen^ett benüjte ©bewarb, erwarb fid) neue SBunbe&genoffen unb trieb
ben Ärieg bi$ jnr gefährlicheren $rtjt6, in welcher eben unfer SSrcifad)
eine wichtige Spotte gefm'elt t)at. (53 war eine 3nfel unb würbe fcfjoit
wegen feiner natürlichen $ejtigfat aU ein fyauptpia% %xvtfd)m ®d}Wa*
ben unb Lothringen betrachtet (5). diu erf)6t)teö ©ewtcf)t erhielt eS
bamafö burd) bie 21bftcf)ten beö franjöftfdhcn Jöofeör welcher währenb
bt'efeö beutfd)en $artf)etfampfe$ bamit umgteng, bag ^erjogthum Sotfjrin?
gen wteber an fid) ju retffen (6). Äöm'g Snbwig hatte fiel) mit fluger
^erheimlid)ung fetner ^oiittf an öberharb angefcfjloffen, beffen treue jler
SBmtbeägenofie ber fothringtfehe ^erjog ©ifef&rerfjt war. ^Jlit ihnen öer*
eint, überjog er ben @lfa$, eroberte unb befejte bie 9?etd;$fefte 25rei*
fad), um üon biefem ^31aje au$ bie Äönt'gh'chgeftnnten ber obern Sanbe
ju fd)wäd)en, inbeffen man ftd) in granfen gegen ben Äontg fef&jt bro!)enb
rüftete. Otto jog bat)er eilenbö an ben Schein herauf unb belagerte 23retV
fad), beffen Sefajung aroße^ SSerbcrben in ber Umgegenb verbreitet hatte.
Slber eö war fd)Wtertg, bie wohlverwahrte SSejle ju gewinnen, unb Weif)*
renb fid) bte ^Belagerung in bie Sänge 50g, trafen feb Imune Siachn'cttcn
ein, woburef) ba£ ÄrtegSüülf beS ÄönigS entmutigt unb ber größte Zfyeü
feineö Sinbangä unter ben 23ifd)6fen unb @rafen tum ihm abtrünnig
würbe. ©0 hatte ftd£> bie anfangt günfttge Sage StfeS in eine anwerft
gefährliche üerwanbelt. ©ein ganjeS ©lücf ftunb auf ber ©pige — ein
einiger @tf)lag, unb er war geftürjt! £>ann gab eö feine fächftfehe $atV
ferfamilte in ber beutfd)en @cfcf)td)te, imb Sittel mußte eine anbere 2ßen*
bitng nehmen. 2Bäh,renb ber Äont'g aber vor ben trojenben dauern be£
06e r r h e i n i f d) en Brisiäcum einer bujtern Qufmtft entgegen fah, gieng
«ber bem nieberrbetntfd)en fein neuer ©lücföfiern auf. Äerjog £er*
(5) «Est in Alsatiae partibus castellwn Mrisicau patrio vocabiilo mmeupa-
tum, fjiiod et Rhenus in modum insulae cingens et naturalis ipsa loci aspe-
ritas munit». Luitprandi antopodos. edit. Perz, monum. Germ. Y, 324.
(6) Contin. Reginonis ad ann. 939. Per; I, 618. 2ltfctt)ig3 2>itter F?atte Sotf)-
ringen gegen j?aifer ^einrid) I eingebüßt.
©ferfitdjt ber ftoljen granfen, unb fjtcrauö cntwtcfelte ffcf> ber $efm
einer Serfchworung, um ben Äonig flurjen unb entweber befielt Sru*
ber ipeinrid), ober ben franftfcfyeit «Öeqog (gberharb auf ben Zi)ton $u
ergeben, Mancherlei Verwirrungen unb ffetnere Sntereffen nährten bi'e
§3artf)etung, bü jufafitge Qrretgmffe fte 5um offenen Äampfc entflammten.
Otto war anfangt glücfüd) gegen bie Empörer, intb würbe ftd) ihrer wohl
halb bemetftert haben, wenn ihn ntrfjt bte ©laüen burd) ihre (Einfälle
in bie ©renken bc3 9tetd)e3 anberwarrS 6efd)äfttgt hätten. Seine ?lbwc*
fen^ett benüjte ©bewarb, erwarb fid) neue SBunbe&genoffen unb trieb
ben Ärieg bi$ jnr gefährlicheren $rtjt6, in welcher eben unfer SSrcifad)
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wegen feiner natürlichen $ejtigfat aU ein fyauptpia% %xvtfd)m ®d}Wa*
ben unb Lothringen betrachtet (5). diu erf)6t)teö ©ewtcf)t erhielt eS
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gen wteber an fid) ju retffen (6). Äöm'g Snbwig hatte fiel) mit fluger
^erheimlid)ung fetner ^oiittf an öberharb angefcfjloffen, beffen treue jler
SBmtbeägenofie ber fothringtfehe ^erjog ©ifef&rerfjt war. ^Jlit ihnen öer*
eint, überjog er ben @lfa$, eroberte unb befejte bie 9?etd;$fefte 25rei*
fad), um üon biefem ^31aje au$ bie Äönt'gh'chgeftnnten ber obern Sanbe
ju fd)wäd)en, inbeffen man ftd) in granfen gegen ben Äontg fef&jt bro!)enb
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fad), beffen Sefajung aroße^ SSerbcrben in ber Umgegenb verbreitet hatte.
Slber eö war fd)Wtertg, bie wohlverwahrte SSejle ju gewinnen, unb Weif)*
renb fid) bte ^Belagerung in bie Sänge 50g, trafen feb Imune Siachn'cttcn
ein, woburef) ba£ ÄrtegSüülf beS ÄönigS entmutigt unb ber größte Zfyeü
feineö Sinbangä unter ben 23ifd)6fen unb @rafen tum ihm abtrünnig
würbe. ©0 hatte ftd£> bie anfangt günfttge Sage StfeS in eine anwerft
gefährliche üerwanbelt. ©ein ganjeS ©lücf ftunb auf ber ©pige — ein
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bitng nehmen. 2Bäh,renb ber Äont'g aber vor ben trojenben dauern be£
06e r r h e i n i f d) en Brisiäcum einer bujtern Qufmtft entgegen fah, gieng
«ber bem nieberrbetntfd)en fein neuer ©lücföfiern auf. Äerjog £er*
(5) «Est in Alsatiae partibus castellwn Mrisicau patrio vocabiilo mmeupa-
tum, fjiiod et Rhenus in modum insulae cingens et naturalis ipsa loci aspe-
ritas munit». Luitprandi antopodos. edit. Perz, monum. Germ. Y, 324.
(6) Contin. Reginonis ad ann. 939. Per; I, 618. 2ltfctt)ig3 2>itter F?atte Sotf)-
ringen gegen j?aifer ^einrid) I eingebüßt.