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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Das ortenauische Schloß Ortenberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0310

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274

ber. (5$ erfdfjteit ber weimarifdje £efb, iperjog 25ernl)arb, wefcfjem
cö gelang, ftcf> m furjer %eit beö ganzen Dberrf)eintf)afe3 bemacfjtt*
gen» 2itte üorberoftreid)tfd)en Sanbe würben fofort oon ben ©cfjweben be*
fejt, nnb wenn fpäter benfetben einige X\)nU wieber abgenommen wur*
ben, fo wußten fie fid) t'n ber Ortenau nnb namentfid) im Äinjfngertf)ar
fortwabrenb noeft ya galten, biö bt'e grtcbenöunterbanMungen üon OSna*
brücf begannen, nnb ber $rieg ftcf> aftmäfyfig auö nnferer £etmajtf)
entfernte. £)er Ortenberg £)afte affo btefe ©türme, obword balb
in greunbeß, baib in geinbe$ ©ewaft, giucffidj überlebt, unb feine altm
dauern blidten noef) ftcfj auf bie Umgebung bjerab. yiidjtü aber ent*
gefyt feinem <&d)idtfah — waS buref) ben fangen üerfyeerenben ©djweben*
frieg m'cf>t jcrflort worben war, ba£ foftte bie Seute eineö üief fürjern
werben.

3df) meine ben franjofifc^en .Krieg ber fed^fger 3af)re, Wetter in
jpottanb begann, üon ba nad) 2>eutfd)fanb gebogen würbe, nnb mit bem
^rieben ju 9ii)mwegen enbigte. 9tad)bem ba£ D?f)etntbat and) bieömaf
ber S(^aupla§ bcr ftreitenben SOBaffen geworben, wobei c$ ftd) namens
Ud) um bie fefien Q3Iä§e greiburg, 23reifad), ©trafjburg, Hagenau unb
spbüippgburg banbette, fonnte bie ©tabt ©ffenburg mit bem benad)bar*
ten Ortenberg ber Siufmerffamfeit be£ ^et'nbeg nid)t entgegen, @te
gaften für bie ©d)füffel ber Ortenau unb be3 Äinjigtbafeö, unb ©ene?
rai %urenne befahl t^re jpinwegnaftme. 316er erft nad) feinem $atte
gefang eö bem Sföarfdjaß (Jrequi, ftd) be£ Ortenberg^ ju bemäd)*
tigen, warirenb ©ffenburg burd) bie SSorforge ber faifcrltctjen ©enerafe
einer SMagerung entgieng. Sa ber Wlatfäatl feine ^aupta6ficf)t üer*
eitelt fat), wanbte er ftd) unmutig bem Dreine gu. Sie franjöjTfdje
33efajung auf bem Ortenberg fonnte ftd) bafyer nid)t fyafren, unb »er?
ließ baö ®d)fof, nad)bem fie e3 angejunben, unb einen Zfyeii
in bte Suff gef»rengt (-6).

@i(f 3ai)re nad) ber 3erjtörung yon Ortenberg fanb fidi ber
orteuauifd)e Saubüogt 9)2 tdjael üon 92etteu r>eranta$t, über bie fünf*
fige SSennjung bcr nodj brauchbaren ©ebauftdjfetren bafefbjt ber 9iegie*
rung ben 23orfd)fag ju machen, baf?, „nacijbcm auf reftabih'rten Heben

(26) 3n ten Slften finfcen fid) nur allgemeine ^oiijen über tiefe SemcHiung
Ortenbergs. (Sin lan&Dßgtröidjer SeridH »om 9ten 9Jlai 1680 ()at fcte
einige nähere Angabe, baf? baä @d)lo§ "»DÜtg miß gem^id) abgebrannt unb
bret Kuirnie fammt einem Cid eon ter obern @d)(ogmauer fcurci) tie 9Kinen
Oer ^ranjofen mei\teni gefprengt fepen.« 2Jud) in ©rucffd)rtften, wie im
Tkeatrum Europaeum fte!)t nidjtä ©pegietfereS. Sßergf, Äreuter, »orber-
öftr. ©efd). II, 369. Äojtt', III, 4-7.
 
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