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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1839

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Statistische Abtheilung
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Baden’s sittliches und geistiges Vermögen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20629#0345

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C; 17 J

bt'e Sadje beö atfgemetnen 23atertanbei, bt'e Sadje ber %xnt)cit unb bei-
$ortfd;ritti gtet'chgiftig über fetVj »erraffen? 2Bt'c ml Umfielt unb
(jung bt'e $ Coming, tt>te ötef ^ntefd'genj unb &lßti0üi bt'e Stänbe, tute
ötel S£$ctma$ttte baö 2Sotf fctifer tu ftet'genbem SRafe &e»tefen — wetdjet
WCCtge 23eot>ad>ter faun ei täugnen? ^teran fnüpfen ftc£> fd;öne £)oj|ttun-
gen, unb wenn et'nft ber £tmutet über bai Sdjt'cffat Deutf^fanbi entf^et*
bet, fo wirb bt'e Stimme 33aben3 ütefetcft öou ungeahnter 2Btd;tigtet't
feou» <£i ptte bann feinen 23eruf erfttttt unb fem Spante wäre für Met*
benb t'n bt'e rtafetn ber 9?att0ttatgefd;id;te eingegraben!

Unferc tuihertge Sd;t'tbcrung ift febod) nur im Stttg enteilten ftcifyx,
unb bt'e (Schate, wetdje ber mt>ratt'fd;e unb t'ntetteftuette 2Bertf besS babt*
fet) en 23otfei fo tief tjeratbrüette, wirb tetber burd; bt'e Sluinahntcn im
(£tnjetnen, wetd;c nur aU ©egengewidjt t'n bt'e anbere fegen, lieber fetjr
hinaufgezogen. Dod) fdfl \vol)l nur ein Xfytil bt'cfcr 2(u^itat;mcu ben 33abe-
itertt, t(;rem OHjarafter, ihren ICnjlatteu, ifrem ©taatt3 unb fytm ©e~
feftfd>aftiwefen jur Saft — bai Uebrt'ge muf man mit ben Ucktn ber
3ett eutfe^ütbigett, betten ade 23öltet unb Staaten auigefejt ftnb.

Da wir fein anberei .^ntereffe fennen, ati bt'e Seifige Sad>e bei 25a-
tertanbei, fo barf es uni ertaubt fe^n, jene Stuinafuteö, wetdw bt'e Sdjat*
tenfette unferer ntoratt'fefen unb g eifrigen iMtur fettbeu, mit bemjenigen
^reimutt; ju befprechen, worin fteti bt'e Sprache etnei Patrioten befielen
muf. ^Beginnen wir mit beut, was bai Grrjtc unb 5pöd;fte bleibt, mit ber
Religion, Der aufrichtige, oon ben SSätern ererbte rett'gt'öfe ©um,
Welchen wir im ©attjeu noct) immer wahrnehmen, an wie manchem Drte
wirb er »ergebtid; gefugt, unb an wie mandf anberm tft er ftd;tbar int
3erfatt! Dt'cfe Qnrfdjeittung ift eine ber iraurt'gften; benn ohne wahre
^ettgiofttett in ber 9) t äffe bei 23otfei ift alter ©tanj unb fftnfytfywm ber
^uttur nur eine tritgertfefe Set'feubtafe. 2St'r höben %<%milim? ©erneut*
ben, ©egenben, wo ©tet'd)güttt'gfeit ober 5peud)efet an bt'e Steife bei
©laubeni unb ber grömmigfeit getreten ftnb; wir haben Durtgfeiten,
^5rt'eftcr unb Setjrer, benen baö SBort ^ettgton ein ho!)fer Schalt ift; wir
haben SMtern, welche. a)re ^Tirtber nie ein ©ebet, nie einen Sprit d) ber
33t'bcf tehren, unb baher öfters eine ^ngenb, welche ftd; mit Unglauben
brüftet, ja ftd; gegen rett'gt'öfe Dinge fogar Spott unb ^ofn ertaubt!

Sd)Wcr unb beengenb feittt uns l)kv bt'e grage auf bai -£>erj: wirb
bt'efer ßttfaU bei ©taubeni unb ber grömmt'gfett mit ber 3ufunft ftet)
vermehren? 2Birb, waö gegenwärtig noch bäs ©tft etnjetner gamitien,
©emet'nben unb ©egenben ift, etnfteni bt'e ftvantyeit ber ganjen ©eöötfe-
rung fepn? (Sine fotd;e 3uf'unft würbe ba6 @ra6 ihrer (5hre, it>re§ ©titete^
Werben» Xröften wir uni inbeffen mit beut gefunben ©emüthe bei @an-
 
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