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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Gersbach, Egon: Die steinzeitliche Besiedlung des Kreises Säckingen: (mit einer Verbreitungskarte im Anhang)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0059

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Oie Ltein^eiilic^s NesleMunZ 6es Xreisss 88cl<in§en

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Oine kervorrugende Osdeutung kommt den Ltickeln ?u, einem Oerüt, dessen
Höhepunkt ln dem un Rnockenverurbeitung reicken lVIugdulenien ?u Lucken ist.
lieben wenigen guten, nock un pulüolitkiseke Oormen unklingenden Oxem-
pluren (lut. 2, 4. 7. 18u) sink ulle Ltickelurten vertreten. Unter iknen beson-
ders die ckurukteristiscken Ockstiekel (lut. 2, 4—5u. 18u). klickt Zun? so ?ukl-
reiek sink die lVlittelstiekel (lut. 2, 3. 6—8) (Lud. Lundber. 13, 1937, 6
/tbb. 2, i), clie durckweg uusge?eicknst geurbeitet sink. ^.ls Ltickelersut?, wokl
mekr ?um Ourckbrecken geeignet, können wir iens Oerüte betruckten, die eine
suttelduckurtige, beiderseitig sorgtültig ?uretusekierte 8pit?e uutweisen (lut. 2,
9—10), wobei öle Unterseite völlig glutt ist. 3skr beliebt sind uuck Lokrer und
bokrerurtige Osrüts gewesen (lut. 2, 13—15. 16—18). ^cnklünge un pulsolitki-
seke Lormen lussen sick besonders bei ^enen uut?eigen, deren Lokrende uns
einein dünnen Llutt keruusgeurbeitet, in eine uuberst teine 8pit?e uuslüutt
(lut. 2, 11—12) 'b). Lsltener sind lVlekrtuek- und Ooppelbokrer. Ourck ibre
erstuunliebe Lülle übsrruseben dis geometriscken /^.rtetukte, die den Ldingen
un 2ukl nur wenig nuebsteben. Oüngssckneidige Lteilspit?en in dreieckiger
Lorm (lut. 2, 19—20) ") überwiegen gegenüber den Ouersckneidern von drei-
eckigem (lut. 2, 22) "^) oder segmenttörmigem l^pus. Lpürlieker vertreten sind
Ltücke von trux>e?oidsm llmrib (lut. 2, 23—23u). ^^) 2u Lormen, die ?eitlick
sebon nsolitbiseb sein dürtten, leiten Lteilspit?en über, die noeb die klorpko-
logie eines mssolitkiscken Oüngssckneiders besitzen, rnit glutter Unterseite und
urnluutender teiner Lerlretuscke, wükrend die IZusis von der Rückseite ber
leicbt eingekerbt ist (lut. 2, 21). Völlig singulür und wokl in denselben 2u-
summenkung ?u stellen ist eine Lteilspit?s, die rnun urn besten uls gestielten
Oüngssckneider be?eicknen könnte (lut. 3, 5). /ds Ltei1sx>it?sn mögen 2. l. uucb
jene gestielten 8x>it?en verwundt worden sein, die, uus einer prismutiscken
Hinge beruusgeurbeitet, bislung nur in wenigen Lxsmpluren vertreten sind
(lut. 2, 24. 25. 27). Oer Ltiel ist dubei Zumeist weckseiseitig gekerbt, urn kin-
tern Lnde knotenurtig verdickt. Oie Lxüt?e ist in Lorm eines ^Veidenbluttes
?u. ergänzen. Rindig dustebend ist eine 8tie1spit?s, deren noeb erbultener Ltiel
nucb 7^.rt der ostiscben 8pit?en uut der Unterseite gernusebelt ist (lut. 2, 26).
Dubei ist die Oberseite beiderseits llüebig beurbeitet und uut der linken Leits
gegen dus Llutt rnit einer dsutlicben Xerbe ubgeset?t. kleben diesen, bisr Kur?
urnrissenen l^pen, erscbeint eine Vlelxukl underer, weniger wicbtiger Oerüte,
d^eren Verwendungszweck und Lrsckeinungsbild ?u bebundeln den Lukmen
dieser Arbeit sprengen würde.
Über die Xnockenindustrie sind wir leider nickt in demselben K4u6e unter-
ricktet. In den obertlückennuksn, Zumeist sündigen, gut durcklütteten Lund-
sckickten erkulten sieb die Xnocken sckleckt. klur uut dein Oelünde des Luck-
brunnen-Lundücker besckerte uns dus Linderglück uut einem trisck getukrenen
^eker die einzige Xnockenspit?6, die in ikrer glutten, geruden Lorm keinerlei Ls-
?iekung ?u den bisker bekunnten ^xilien-Ourpunen uutweist. Lie ist nock
162 mm lung und dürtte, wie dus ubgebrockene Lückteil ?eigt, wokl nock um
einige Zentimeter lünger gewesen sein. Ous lVluteriul ist Oirsckkorn, die 8x>it?e

^^) ebendu I, 1923—1928, 263 ^.db. 107, obere Heike; 13, 1937, 6 k^.bb. 2 V-—
") ebendu I, 1925—1928, 263 ^.bb. 107, untere Heike: 13, 1937, 6 k,bb. 2 s. u. uu. bb.
"2) ebendu I, 1925—1928, 263 k.bb. 107, unten links; 13, 1937, 6 k.bb. 2, ?.
^) ebendu 13, 1937, 6 ^.bb. 2 t.

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