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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0379

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Xleiue Mitteilungen
Herrnunn Kinde (f 8. 1. 1947).
T^rn 8. 1. 1947 verstarb äse stellvertretende Direktor der Heidelberger Dniversitüts-
dibliotkek, Rrotessor Dr. Rerrnunn Rinke. T^us Xurlsruke stunnnend, Kot er sick dein
Studium der 7^1tpki1ologie und Ossckickts ^ugewundt. Durck ^.. v. Domus^ewski und
X. ^ungemeister ist er in die luteiniscke Rpigrupkik eingetükrt worden, und er Kot
die Heidelberger Rlüts^eit dieses Rorsckungs^weiges so lebendig miterledt, du6
er sied ilnn ^uwundte und ikm treu blieb. 7V1s Rkemu der Dissertation gub ikm sein
Rekrer ein Xupitel uus ^mmisnus iVIurcellinus. Unsummen rnit ilnn Kot er 1916 den
4. Reil des XIII. Rundes vorn DIR keruusgebruckt. Irn dukre 1929 verötkentlickts er
irn 17. Rerickt der Röm.-Oerm. Xornrn. einen umtunglicken Xucktrug neuer Insckrit-
ten uus dein Oesumtruum des XIII. Rundes. Der Heidelberger Ribliotkek kut er vorn
dukre 1900 un, unmittelbur nuck Reendigung seines Studiums, oline Dnterbreckung
gedient. R. W.
ködert korrer (1866—1947).
Irn ^.pril 1947 sturb in StruKburg un den Rolgen eines Sckluguntullss der lunglükrige
Direktor des ^.rcküologiscken iVIuseurns irn Ruluis Rokun, Xonservutor Dr. Rudert
Rorrer. ^.ls gebürtiger Sckwei^sr -—> er erdlickte 1866 irn ptuklbuuberükmten Meilen
dus Dickt der Welt — siedelte Rodert Rorrer sckon 1887 nuck Strukburg über, dus
ikm ^ur Zweiten Reimut werden sollte. Hier irn RlsulZ kut er sick, underükrt von
ullen politiscken Verwicklungen, einzig und ullein seiner urcküologiscken Russion
ledend, um die Altertumskunde und Denkmulpllegs des elsüssiscken Rodens unver-
günglicke Verdienste erworden. 1909 Kot Rorrer den „^n^eiger lür elsüssiscke Alter-
tumskunde" ins Reden geruten, der sick, ub 1919 rnit dern Qdertitel „Oukiers
d'/^rckeologie et d'Ristoire d'^Vlsuce" 2U der ungesekensten Ruck^sitsckrilt des Run-
des entwickelt kut.
Rodert Rorrer gekörte nock ?u lener Rorsckergenerution, die üder ein universales
Wissen vertilgte, ein Wissen, dus sick in einer Rülle von Arbeiten vorn Rulüolitkikum
bis ins Mittelulter, duneben in volkskundkcken, etknogrupkiscken, wutkenkundkcken
und kunstkistoriscken Studien niederscklug. Seine ^urn 60. Oeburtstug ^usummen-
gestellts Ribliogrupkie ^üklte bereits 541 Xummern, eine 2ukl, die sick dis ^u ssinern
Rode nock erkebkck verrnekrt Kot. Lein umlussendes Wissen belükigte ikn 1907 ullein
ein Reullexikon der lVltertumskunds 2U sckrsiden, ein Rundbuck, dus nock keute
wertvolle Hinweise 2U geben vsrmug. 2u seinen Riedlingstkernen gekörten die
koptiscken Rextilien so gut wie etwu die Xumismutik. Sein Ruck „Xeltiscks Xurnis-
mutik der Rkein- und Donuulünder" ist geruds uuck tür den Rrgssckicktler ein un-
entdekrkckes Xuckscklugewerk.
Xeden Seinern reicksn litsruriscksn Sckukken wur Rodert Rorrer oder uuck ein init
einern ungewöknkcken Spürsinn begubte^ Rruktiker. Retrucktet mun etwu Resied-
lungskurten ^ur Dr- und Rrükgesckickte des Rlsusses, so tüllt irnrner wieder die
gerude^u erstuunkeke Runddickte des Struüburger Ruumes uut, die, dus soll kier
einmul rnit oller Deutlickkeit testgekulten werden, irn wesentlicken out seine un-
errnüdkcke orgunisutoriscke und denkrnulpllegsriscke Rötigkeit ^urückgekt. Rs ist
eine „Herrn Rorreriunu" irn wukrsten Sinns des Wortes, deren Reickturn gegenüber
die übrigen elsüssiscken Rundesteile sturk ^urücktreten. Strukdurg und seiner Oe-
sckickte gekörte Rodert Rorrers gun^e Riede, ikr Kot er suck sein Ruuptwerk „Struk-
burg — ^.rgentorute" (1927, 2 Rde.) gewidmet.

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