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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Kimmig, Wolfgang: Beiträge zur Frühphase der Urnenfelderkultur am Oberrhein
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0173

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l6Z

Dlacbbrandgrab bereits fertig ausgsbildst ist, sondern wo aucb Vricbterbals-
urnen und Dirnergetäbe als Decksebüsseln scbon in der wweitsn ungariscben
8ronweweitstufs (Vosweg 8 nacb V. O. Lbilde und 8. v. Vornpa) in Drsebeinung
treten ^^). 8est stebt endbcb, 626 dis ^^linäertlsls- bsww. Vricbterbalsurns in
einer unseren oberrbeiniscben Stücken besonders in der Kais- und Randbildung
sebr verwandten Dorrn in Urol auftaucbt ^). Du die liroler Krnenfslder nur
aus nordöstlicber Kicbtung eingsrüekt sein können, darf dernnacb als erwiesen
Zelten, 636 die ^vlirrderbalsurns sarnt ibren Varianten (rnit T^usnabrne des
Kegelbalsss!) aus dein Kaurn wwiscbsn 8öbrnen und dern ^.lpenfub starnrnt. Ist
über aucb dis Dorrn frernd, so sind dis 2ierelsinente urnso bodenständiger,
l^ickwacks, Hauten und lang ausgewogene gefüllte Dreiecke sind eckte Kinder
bronweweitlicber 2isrweiss, wie sie in Kagenau vor allein aber auclr aut der
Lcbwäbiscben ^.lb gepflegt wird. Dinwig dis „getriebenen" Koblbuckel, dis wu
den aufgesetwten einbeirnlscbsn Vollbucksln in deutlicbern Qegensatw sieben,
weisen erneut naeb Kordostsn in den böbrniscb-säcbsiscbsn Kaurn, wo sie, wenn
aucb vielleicbt nur in locksrern ^usarnrnenbang rnit der Dausitwer Kultur
sieben rnüssen ^^). Oerads also bei der ^^lindsrbalsurne weigt sieb besonders
eindrucksvoll, wie das Drernde sofort vorn Dlnbelrnlscben eingekreist und gs-
wlsserrnabsn aktionsuntäbig gernaebt wird. 8s ist dies ein irnrner wisderkebren-
der 8ug, der durcb die ganwe lVlobnkopfnadelgruppe gebt und der, wenn aucb
rnebr verdeckt, ebenso wäbrend der reinen Krnenfelderkultur (Kallstatt 7k und
8) spürbar wird.
Oie besproebenen Urnen sind in Tklgolsbslrn (Vaf. 47, 5), 8lnwen (Vat. 48, 3),
lVlerdingen (Vaf. 49, 7), Oberrirnsingen-Orewbaussn (Vaf. 50, 15), 8iseboftingen
(Vaf. 49, 7k 3. 4) und Kagenau-Oberfeld ^) rnit boben eirnerartigen Lcbüsseln
verknüpft, die in ganw äbnlieber KVsise Lcblickraubung, wenn aucb rneist obne
Dlngerverstrlcb, autweisen. Tkucb diesrnal berrsebt braune Karbe vor. Ksnn-
weicbnend ist ein wulstartig verdickter Kand, der gelegentlicb leicbt ausgebo-
gen sein kann, Tkls Verzierung erscbeinen Vupfen oder Kerben, rnitunter lap-
penartig ausgewogene Kandwlpfel (laf. 49, O 1). Diese Lcbüssel scbeint eine
t^piscb oberrbeiniscbe Korrn wu sein, die rneist wur Abdeckung, aber aucb als
Tkscbenbebältnls (w. 8. Kagenau-Kurwgsländ 21) ^) gedient bat. Lie tritt nocb in
reinen Kallstatt-Tk-Oräbern auf, w. 8. in Kndingen und Keldkircb ^) und erlebt
ibre eigentlicbe 81üte in Krnsnfeldersiedlungen vornebrnlicb der Kbelnlscb-
Lcbweiweriscben (KVest)Oruppe ^). Sie darf gleicbfalls wu den Krenrdforrnen gs-
recbnet werden, wennglelcb aucb ibre Herkunft nocb ungewlb erscbeint.

74) 8. v. Vornpa, 23 dabre Vrgescbicbtskorscbung in Ungarn (8örn.-Oerrn. 8er. 24/25,
1934/35, 74 lat. 26, 2. 3. 8. 11. 16—18 (Tkporka, Ounapentele); V. O. Obilde, vanube
in prebistorv 1929, 268 K. Tkbb. 150 (kovasberonv).
72) 8. 88. 5, Vat 129 a. e; K. 8. tVagner, Kordtiroler Vrnentelder (8örn.-6errn.
Korscb. 15, 1943, 7).
72s) lVlan vgl. die längste Darstellung von tV. Qrünberg, die Qrabtunde der längeren
und längsten 8ronweweit irn Oau Lacbsen (Vorgescbicbtl. 8orscbungen 13, 1943,
8 b.). — Dawu die 8esx>recbung von 8. Kläller-Karpe in diesern 8and.
73) Vgl. ^knrn. 66.
74) 8. /u Lcbaeber, lertres 1, 1926, 89 ^.bb. 41 lVl.
75) kndingen: tV. Kirnrnig, Vrnenfelderkultur lat. 23, O 1; D 1—2; keldkircb: ebenda
Vat. 21, 8 3.
7«) 80 etwa in 8urkbeirn a. K. in allen OröOen und 8pielarten (lVlus. f. Vrgescb.
kreiburg).
 
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