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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Dauber, Albrecht: Die Viereckschanze von Schönfeld Ldkrs. Tauberbischofsheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0187

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Die V1si7SLlrscksn2e von ScUörUsI6

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Oie Lcban^e besitzt ein Vor in der Mitte der Ostssits. Hier set^t der Wall auk
einer Orsite von 6 rn aus. Vor dem Vor ist der Oraben durck eine Ordbrücks
unterbrocken. Mit Hücksiekt aul den Oaumbestand an dieser Ltelle — der Wald
war nur irn Mittelteil der Lckan^e irn Lsreick der ^utobaknstrake nieder-
ZeleZt — wurde die OntersuckunZ der Ordbrücke ^unäckst ^urückZestellt, da
mit dein späteren XaklscklaZ eines Handstrsilens Zerecknet werden konnte.
80 muk dis VraZe, ob dis Ordbrücks ursprünZkck oder durck spätere Oinscküt-
tung des Orabens entstanden ist, ollen bleiben.
klake der Westseite. wo deren VerbieZunZ nack Osten beginnt, liegt irn Innern
der Lckan^e eins nake^u kreisrunde Orube von 10 rn Ourclrrnesser und 1,20 nr
Viele. Om ikren Ostrand ?iekt sick ein kleiner kalbkreislörmiZer Wall lrerurn,
dessen nördlieks und südlicke ^.usläuler in den Lckan^enwall der Westseite
überZeken. 8is wurde als Zisterne anZeseken, eins Oeutung, dis durck spätere
Ontersuckung bestätigt wurde.

Oraken und Wall:
Oie Mär^grabung 1939 begann rnlt der Ontersucbung der Oräben, da die Oesamt-
üäcbs der Sekante nock init den niedergelegten Läumen versperrt war. Ls wurden
an der Oord- und Südseite )e ^wei Lcbnitte von 1 rn Lreits gezogen. Sie ergaben
in allen Lallen unter durebscbnittlick 0,39—0,40 rn starker Linlüllung das ebernalige
Orabenproül (Val. 56). Die Linlüllmasse ist irn wesentlicben, wie besonders aus
Lebnitt 1 bervorgebt, als vorn Wall abgesclrwernrntes Material anmseben. Ms
ebernalige Orabenlorm wurde ein Loblgraben lestgestellt. Leine ursprünglicbe Viele
betrug durcbsebnittlieb 0,90 nr, die Loblenbreite (irn besten Lroül, Lebnitt 1, gernes-
sen) 1,50 rn, dis Oberweite rund 4,50 rn.
Über die Lauart und die ebernalige Lorrn des Walles ergab die Orabung nur wenig
/mbaltspunkte. La der bei ^.usbebung des Orabens bewegte Löülebm in sieb keine
Oliederung besaü (rnit ^usnabme einer in 0,50—0,80 rn Viele verlaulenden bori^on-
talen, gleicblarbigen Mergelscbicbt von 0,20—0,30 rn Mäcbtigkeit, die zedocb nur an-
stebend irn Lroülscbnitt r:u erkennen war), war niebt einrnal dis Lasis der Wall-
aulscbüttung irn Lroül r:u ermitteln, diese ging vielrnebr obns Vrennung in den
anstebenden LöÜlebrn der alten Oberüäebs über. Ltsineinbauten wurden irn Wall
niebt angetrollen. Dagegen Zeigte sieb in der nördlieben Loplwand des Oraben-
sebnittes 2 ein vertikal gesebnittsnss Llostenlecb, in dern sieb die Ltandspur eines
kralligen Llostens rnit sturnplern linierende (Din. etwa 0,40 in) bis ?u einer Viels
von 1 rn unter der beutigen Oberlläcbe durcb starke Ookkoblebsimiscbung lest-
stellen lieü. Das ^.bdecken einer Lläcbe von 3 ^u 11 m im Lereicb der Wallaul-
scbüttung ergab lür dieses Llostenloeb eins Oorkontalausdebnung von 1,40 ?u 0,60 rn.
Leine Linlüllrnasse war nur wenig dunkler als der umgebende Löülebm, aber reicb-
licb mit Lokkoble und Lüttenlebm durcbset^t. Dieselbe Lläebe tral an ibrem West-
ende ?wei nabe beieinander liegende Oruben von 0.40 und 0,50 m Dm., sowie lür
sieb stebend eins kleinere von 0,30 m Dm. Lroülscbnitts ergaben in diesen drei Lal-
len nur üacbe Oruben obns erkennbare Llostenspur. Der begrenzte /russcbnitt dieser
Lläcbe ermögllcbt keine eindeutige Lrklärung dieses Lelundes. Da der eins Llosten
nocb im Lereicb der Wallaulscbüttung liegt, könnte an Versteilungsbauten gedacbt
werden, docb bat der Orabungsbelund keinen Hinweis aul die Oleiebaltrigkeit des
erstgenannten Llostens mit der Wallaulscbüttung gebracbt.

Das inittelallerlieke Haus:
bloeb an einer Zweiten Ltelle grill die Mär^grabung von den Orabenscbnitten ber
aul den Innenraum der Lcban^e über. In der südlieben Verlängerung von Lebnitt 2 be-
land sieb im Innern der Lcban^e eine scbwacbs Lrbebung von Äemlicber ^.us-
dsbnung, dis oberüäcblicb erkennbar, Lteine und Lrandscbutt entbielt. Da in diesem
Hügel nacb /rnalogie von Osricbtststten, Ldkrs. Lucben, ein Wobnbau vermutet
wurde, wurde der Lebnitt 2 bis in den Lereicb der Lrbebung weitergelübrt. Lr tral

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