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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Fundschau 1940-1943
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0301

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die noch weitgehend unveröltentlickt im Museum von Vauberbischotsksim
liegen. Ls wäre eine überaus verdienstliche TVutgabe, nach dem Lüden nun
auch den Korden Badens einer gründlichen Ziutarbeitung ^u unterziehen. (W. X.)
Disckokkngen (Breiburg) „Käppele".
1938 schnitt der unter dungstein^sit genannte Kabelgrabsn in Bar^elle 328 eine
von 1,8 m versckwemmtem Oöb überlagerte Orube an (Kr. 9 clsr lautenden
Zahlung, vgl. Bad. Bundber. 16, 1940, 17). Lckärtere Konturen waren nicht 2U
gewinnen, cler ungetäkrs Om. betrug 2 rn, clie Orubensokle lag ebentalls etwa
2 in tiet. Oie T^usläuter clsr Orube übsrschnitten iin Osten eine daneben
liegende Mngstein^eitliche Orube.
Bunde: 1. Bandstück eines groben groben Boptes rnit leicht ausbiegendein
Lteilrand und kocksit^ender 2optleiste (lat. 77, 7^ 10). — 2. Bandstück eines
bauchigen Boptes init kurzem Lteilrand, iin Knick eine Beiks von Lckräg-
kerben, braunschwarz geglättet (lat. 77, 7^. 12). — 3. Bandstück einer dickwan-
digen tlachen Lchale init Bandausseknitt, sckwar^grau (lat. 77, ^.11). —
4. Mehrere Bandstücke teinerer und gröberer gewölbter Lchalen ebne Lckräg-
rand, sekwar^braun, ineist geglättet, teilweise grapkitisrt (lat. 77, 7^. 2—5). —
5. Mehrere Mundstücke eines bauchigen Oetäbes mit geschachtelter Oreieck-
vsr^ierung die durch einen tordierten Hing hergestsllt ist (lat. 77, 7^. 1. 6. 7).
Oie sehr einheitlich wirkenden Bundeinschlüsse weisen aut die mittlere Ball-
statt^eit (Malistatt O). Lchalen und Orobware setzen die lradition der Brnen-
telder tort. Bingabrollung ist verschiedentlich in dieser ^eitstuts belegt, 2. 8.
in Wablwies (B. Wagner, Bundstätten 1 (1908) 65 lt.), oder aut dem Wibberg
bei Oaubickelbeim in Bkeinkessen (O. Bskrens, Bodsnurkunden aus Bkeinhes-
sen 45 ^.bb. 162, 6—7). Man vgl. auch die Bemerkungen ?u den Ballstattgruben
von Bndingen.
Mtbl. 96 Lasbacb. — Verbleib: MtB. Breiburg. (Kimmig, Unser)
Dettingen (Konstanz) „Weikerried".
Im Mannus 34, 1942, 195 tk. bat Bauptlekrsr 7^.. Beek aus Konstanz einen ersten
Bericht über die von ihm entdeckte Ballstattsiedlung im „'Weiherried" bei
Dettingen gegeben. Oer tür die Urgeschichte des Bodanrücksns neuartige Bund
verdient auch in den Bad. Bundberichten hervorgslioben ?u werden, umso
mehr, als Beck 2U einer Datierung gelangt — er weist die Liedlung der Lpät-
bron^e^eit (Brnentelderkultur) ?u und läbt sie mit dem Beginn der Ballstatt-
2eit (Ballstatt O nach Beinecke) enden — die nickt gan? unwidersprochen blei-
ben dart.
Bür die äuberen Bundumstände sei aut Bsck's gründlichen Bericht im Mannus
verwiesen, hier sei nur wiederholt, dab die Liedlung aut einem kleinen, etwa
0,5 m koken ovalen, 7 ?u 25 m im Bmtang messenden Kieskügsl inmitten des
Moores lag, dessen Bntstekung in die Lpäteis^sit tällt, ?u einem Zeitpunkt
also, als der Bodenseegletseksr noch Kies in den hier befindlichen Ltausse ab-
lagerte. Bs Kat sich also ottenbar um eine kleine Insel gebandelt, die einst
inmitten des Bis^eitsees lag, und die sich noch beute als Keller Bleck in dem
dunklen Moorgrund deutlich abksbt.
7^.ut Betreiben B. Beinertk's wurden 1940 mehrere Lcknitte längs der Böschung
des die Kiesinsel tangierenden Bntwässerungskanals angelegt, die der Klar-
stellung des geologischen T^utbaus sowohl wie der Kulturschichten dienen
sollten. Liedlungsreste waren über die gan^e Insel verteilt; bis aut einige

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