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Friedrich Garscha
A. Europäisches Festland:
1. Pry (Prov. de Namur) 14): Auf das durch Randleistenstriche eingefaßte Rechteck mit
Kreisen in den Ecken und konzentrischen Kreisen mit Punkten auf dem Beschlag wurde
bereits oben hingewiesen (Taf. 45, 3). — 2. Eprave (Prov. de Namur)18): In dem durch
vier Messingleisten geschaffenen Mittelfeld des Beschlags fünf silbertauschierte Kreis-
punkte, Schnallenrahmen offenbar fast vollrund mit regelmäßiger Messingstreifentau-
schierung (Taf. 45,1). — 3. Reuden (Kr. Zeitz), Grab 6 (Taf. 45, 4)19): Sehr verrostetes
Stück, aus geschlossenem Grabfund, von B. Schmidt in die Zeit 480—525 datiert.
Schnallendekor nicht erkennbar, auf der Platte früher noch drei Kreise mit Mittel-
punkt erkennbar. — 4. Reuden (Kr. Zeitz), Grab 8 (Taf. 45, 5) 20): Schnalle mit breiten
Silberstreifen, rundoval; auf dem Beschläg drei sehr breite Silberkreise. — 5. Weimar,
Grab 83 21): Nach W. Holmqvist auf der Beschlägplatte um einen größeren Kreis mit
Punkt in der Mitte vier kleinere Kreise mit Mittelpunkt, Rahmen und Dorn eng-
streifig silbertauschiert. Die Anordnung erinnert an das folgende Stück. — 6. Fundort
unbekannt (Sammlung Diergardt in Köln)22): Auf dem rundovalen Schnallenbügel
offenbar breitstreifige und in weitem Abstand stehende Silberfäden. Die breiten Kreis-
ornamente, wohl mit Mittelpunkt, erinnern technisch an die Schnalle aus Reuden,
Grab 8; das Beschläg unverhältnismäßig groß (Taf. 45,6). — 7. Weimar, Grab 84 2*)
(Taf. 45,9): Kleines Exemplar mit engstreifig silbertauschiertem, ovalem Schnallen-
rahmen von fast vollrundem Querschnitt (Breite 2,4 cm, quergestreift), abweichende,
d h. längliche Beschlägform (Gesamtlänge 3,9 cm), stark beschädigt, von der Silber-
tauschierung nur noch drei konzentrische Kreise mit Mittelpunkt erkennbar. — Ge-
schlossener, reicher und münzdatierter Grabfund (geöster Triens des Zeno 476—491),
typisches Grabinventar für Werners Gruppe II (520—550). — 8. Saint Prex (Kt. Waadt),
westl. Lausanne24) (Taf. 45, 2): Die zeichnerische Wiedergabe durch E. Salin läßt be-
züglich der Gruppierung des Stückes am ehesten eine solche in der Nähe der Schnalle
von Reuden, Grab 8 (Taf. 45, 5), und der in der Sammlung Diergardt (Taf. 45, 6) zu;
besonders die mit größerem Abstand angegebenen radialen Streifen auf dem Schnallen-
bügel, die Fünfergruppierung des Kreisdekors weist in dem radförmigen Mittelkreis
ein neues Element auf. — 9. Oberlörik (Stadtkrs. Düsseldorf)25): Schnalle mit messing-
tauschiertem rechteckigem Beschläg mit Fischschuppenmuster, in dem Vera J. Evison
übereinandergeschobene Kreismuster erkennen möchte. Das Grab wird von J. Werner 6)
18) Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 3. — Holmqvist, a. a. O. Abb. 16, 4.
1B) B. Schmidt, Die späte Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland. Veröff. d. Landesmus.
für Vorgeschichte in Halle 18 (1961) Taf. 45 r und 55 g.
2e) Holmqvist, a. a. O. 42, Abb. 16, 3. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 2. — B. Schmidt, Die späte
Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland. Halle (1961) Taf. 45 t.
21) Holmqvist, a. a. O. 40, z. Zt. nicht greifbar, entweder im Kriege verbrannt oder in der
Evakuierung verschwunden.
2!) Holmqvist, a. a. O. 43, Abb. 16, 2. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 4.
23) Holmqvist, a. a. O. 40 f. Abb. 16,1. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3,1.
J. Werner, Münzdatierte austrasische Grabfunde (1935) 80 Nr. 1 Taf. 1 A, 8.
24) Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 5. — E. Salin, La civilisation m^rovingienne, Bd. 2, Paris 1952, 322,
Fig. 153 bis.
“) Bonn. Jahrb. 151, 1951 Taf. 27, 2 c (K. Böhner).
Friedrich Garscha
A. Europäisches Festland:
1. Pry (Prov. de Namur) 14): Auf das durch Randleistenstriche eingefaßte Rechteck mit
Kreisen in den Ecken und konzentrischen Kreisen mit Punkten auf dem Beschlag wurde
bereits oben hingewiesen (Taf. 45, 3). — 2. Eprave (Prov. de Namur)18): In dem durch
vier Messingleisten geschaffenen Mittelfeld des Beschlags fünf silbertauschierte Kreis-
punkte, Schnallenrahmen offenbar fast vollrund mit regelmäßiger Messingstreifentau-
schierung (Taf. 45,1). — 3. Reuden (Kr. Zeitz), Grab 6 (Taf. 45, 4)19): Sehr verrostetes
Stück, aus geschlossenem Grabfund, von B. Schmidt in die Zeit 480—525 datiert.
Schnallendekor nicht erkennbar, auf der Platte früher noch drei Kreise mit Mittel-
punkt erkennbar. — 4. Reuden (Kr. Zeitz), Grab 8 (Taf. 45, 5) 20): Schnalle mit breiten
Silberstreifen, rundoval; auf dem Beschläg drei sehr breite Silberkreise. — 5. Weimar,
Grab 83 21): Nach W. Holmqvist auf der Beschlägplatte um einen größeren Kreis mit
Punkt in der Mitte vier kleinere Kreise mit Mittelpunkt, Rahmen und Dorn eng-
streifig silbertauschiert. Die Anordnung erinnert an das folgende Stück. — 6. Fundort
unbekannt (Sammlung Diergardt in Köln)22): Auf dem rundovalen Schnallenbügel
offenbar breitstreifige und in weitem Abstand stehende Silberfäden. Die breiten Kreis-
ornamente, wohl mit Mittelpunkt, erinnern technisch an die Schnalle aus Reuden,
Grab 8; das Beschläg unverhältnismäßig groß (Taf. 45,6). — 7. Weimar, Grab 84 2*)
(Taf. 45,9): Kleines Exemplar mit engstreifig silbertauschiertem, ovalem Schnallen-
rahmen von fast vollrundem Querschnitt (Breite 2,4 cm, quergestreift), abweichende,
d h. längliche Beschlägform (Gesamtlänge 3,9 cm), stark beschädigt, von der Silber-
tauschierung nur noch drei konzentrische Kreise mit Mittelpunkt erkennbar. — Ge-
schlossener, reicher und münzdatierter Grabfund (geöster Triens des Zeno 476—491),
typisches Grabinventar für Werners Gruppe II (520—550). — 8. Saint Prex (Kt. Waadt),
westl. Lausanne24) (Taf. 45, 2): Die zeichnerische Wiedergabe durch E. Salin läßt be-
züglich der Gruppierung des Stückes am ehesten eine solche in der Nähe der Schnalle
von Reuden, Grab 8 (Taf. 45, 5), und der in der Sammlung Diergardt (Taf. 45, 6) zu;
besonders die mit größerem Abstand angegebenen radialen Streifen auf dem Schnallen-
bügel, die Fünfergruppierung des Kreisdekors weist in dem radförmigen Mittelkreis
ein neues Element auf. — 9. Oberlörik (Stadtkrs. Düsseldorf)25): Schnalle mit messing-
tauschiertem rechteckigem Beschläg mit Fischschuppenmuster, in dem Vera J. Evison
übereinandergeschobene Kreismuster erkennen möchte. Das Grab wird von J. Werner 6)
18) Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 3. — Holmqvist, a. a. O. Abb. 16, 4.
1B) B. Schmidt, Die späte Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland. Veröff. d. Landesmus.
für Vorgeschichte in Halle 18 (1961) Taf. 45 r und 55 g.
2e) Holmqvist, a. a. O. 42, Abb. 16, 3. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 2. — B. Schmidt, Die späte
Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland. Halle (1961) Taf. 45 t.
21) Holmqvist, a. a. O. 40, z. Zt. nicht greifbar, entweder im Kriege verbrannt oder in der
Evakuierung verschwunden.
2!) Holmqvist, a. a. O. 43, Abb. 16, 2. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 4.
23) Holmqvist, a. a. O. 40 f. Abb. 16,1. — Dasnoy, a. a. O. Taf. 3,1.
J. Werner, Münzdatierte austrasische Grabfunde (1935) 80 Nr. 1 Taf. 1 A, 8.
24) Dasnoy, a. a. O. Taf. 3, 5. — E. Salin, La civilisation m^rovingienne, Bd. 2, Paris 1952, 322,
Fig. 153 bis.
“) Bonn. Jahrb. 151, 1951 Taf. 27, 2 c (K. Böhner).