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Albrecht Dauber
Ton von festem Brand und ziegelroter Farbe; Randdm. etwa 25 cm. — 19. Unterteil eines mit-
telgroßen Gefäßes mit schräg aufsteigender Wand, beiderseits flüchtig geglättet. Schwach ge-
magerter Ton von mäßigem Brand, innen braun, außen ziegelrot; Bodendm. 8 cm. — 13,14.
Scherben von dickwandigen derben Ausführungen der randlosen Schale mit gestreckter oder
gewölbter Wandung. Oberfläche bei flüchtiger Glättung unregelmäßig. Fein gemagerter Ton,
harter Brand, Farbe schwarz (Nr. 13) und hellziegelrot (14). — 11, 15, 17. Scherben von kleinen,
meist dünnwandigen randlosen Schalen verschiedener Wölbung und Randgestaltung. Feiner
Ton, fester Brand, graubraun. — 21,23. Scherben von zwei großen, dünnwandigen Ausfüh-
rungen der randlosen Schale. Feiner gut gebrannter Ton von schwarzbrauner Farbe. — 20. Napf-
artige Schale mit dünner Wand und breiter, flach abgesetzter Standfläche. Feinsandig gemagerter
Ton von gutem Brand, ziegelrot mit dunkleren Flecken; H. 4,6 cm; Randdm. 11 cm; Bodendm.
7 cm. — 12. Randstück einer feinen Schale mit stark abknickendem, durch breite Riefe gestuftem
Rand. Feiner Ton, guter Brand, glatte Oberfläche von schwarzbrauner Farbe. — 18. Bodenstück
einer dünnwandigen Schale mit leicht eingewölbtem Boden. Feiner, kaum gemagerter Ton,
harter Brand, sorgfältige Glättung. Farbe schwarz (zeitliche Zuweisung nicht zweifelsfrei).
Streufunde: Taf. 57, 9. 10. 16:
16. Scherben vom Oberteil eines größeren Gefäßes mit stark abknickendem Rand. Fein ge-
magerter Ton, fester Brand. Oberfläche beiderseits gut geglättet. Graubraun. — 9. Bandhenkel
aus schwach gemagertem, mäßig gebranntem Ton von graubrauner Farbe. — 10. Bruchstück
vom Oberteil eines sehr dünnwandigen Gefäßchens (Doppelkegelbecher ?) mit scharf abknicken-
dem Rand. Sehr feiner Ton von festem Brand. Oberfläche sorgfältig geglättet. Über dem zu
vermutenden Umbruch eine Reihe von ovalen Eindrücken.
Weitaus der größte Teil der beobachteten Fundpunkte hat Scherben der Urnenfelder-
zeit geliefert. In der Mehrzahl handelt es sich eindeutig um Siedlungsgruben 17). Nur in
zwei Fällen ist die Möglichkeit eines Grabes nicht ganz auszuschließen. Bei Fundpunkt 11
legen die rechteckige Form der Grube und die beiden fast ganz erhaltenen Gefäße
(Taf. 54, 25. 29) diesen Gedanken nahe. Dazu kommen die Scherben von zwei großen
Zylinderhalsgefäßen (Taf. 54,7. 26) und einer großen Urne mit gerillter Schulter (Taf. 54,
12. 14), die in einem Siedlungsbestand etwas fremdartig wirken. Daneben aber enthält
dieser Komplex doch soviel ausgesprochene Siedlungsware, daß er unmöglich nur als
der Inhalt eines Grabes angesehen werden kann. Bei Fundpunkt 13 waren zwei voll-
ständige Gefäße ineinanderliegend und von Steinen umstellt angetroffen worden, doch
handelt es sich gerade hier um zwei sehr einfache Gebrauchsformen, die sonst kaum in
Gräbern vorkommen. In keinem der beiden Fälle ist Leichenbrand beobachtet worden.
Die Beurteilung der Urnenfelderfunde unseres Beobachtungsgebietes wäre einfacher,
wenn Siedlungsfunde dieser Zeit in derselben Ausführlichkeit und Vollständigkeit, wie
dies bei Gräbern geschieht, veröffentlicht und abgebildet würden. Daß es daran fehlt,
liegt nur zum Teil daran, daß es sich zumeist um kleine und kleinste Fundkomplexe
handelt, die keine Auswertungsmöglichkeiten für die Systematik in sich schließen und
deshalb nur regestenhaft in der Fundstatistik erscheinen. Bestimmender für diesen
Brauch scheint die Vorstellung zu sein, daß der Siedlungsfund nicht im strengen Sinne
unter den Begriff des geschlossenen Fundes falle. Es müssen indes Modifizierungen die-
ses Begriffes gesucht und in Kauf genommen werden, wenn die Siedlungskeramik nicht
für immer ein Stiefkind bleiben soll.
17) Damit soll lediglich angedeutet sein, daß die Gruben in irgendeinem Zusammenhang mit der
Siedlung stehen, ohne ihre Zweckbestimmung im einzelnen zu definieren.
Albrecht Dauber
Ton von festem Brand und ziegelroter Farbe; Randdm. etwa 25 cm. — 19. Unterteil eines mit-
telgroßen Gefäßes mit schräg aufsteigender Wand, beiderseits flüchtig geglättet. Schwach ge-
magerter Ton von mäßigem Brand, innen braun, außen ziegelrot; Bodendm. 8 cm. — 13,14.
Scherben von dickwandigen derben Ausführungen der randlosen Schale mit gestreckter oder
gewölbter Wandung. Oberfläche bei flüchtiger Glättung unregelmäßig. Fein gemagerter Ton,
harter Brand, Farbe schwarz (Nr. 13) und hellziegelrot (14). — 11, 15, 17. Scherben von kleinen,
meist dünnwandigen randlosen Schalen verschiedener Wölbung und Randgestaltung. Feiner
Ton, fester Brand, graubraun. — 21,23. Scherben von zwei großen, dünnwandigen Ausfüh-
rungen der randlosen Schale. Feiner gut gebrannter Ton von schwarzbrauner Farbe. — 20. Napf-
artige Schale mit dünner Wand und breiter, flach abgesetzter Standfläche. Feinsandig gemagerter
Ton von gutem Brand, ziegelrot mit dunkleren Flecken; H. 4,6 cm; Randdm. 11 cm; Bodendm.
7 cm. — 12. Randstück einer feinen Schale mit stark abknickendem, durch breite Riefe gestuftem
Rand. Feiner Ton, guter Brand, glatte Oberfläche von schwarzbrauner Farbe. — 18. Bodenstück
einer dünnwandigen Schale mit leicht eingewölbtem Boden. Feiner, kaum gemagerter Ton,
harter Brand, sorgfältige Glättung. Farbe schwarz (zeitliche Zuweisung nicht zweifelsfrei).
Streufunde: Taf. 57, 9. 10. 16:
16. Scherben vom Oberteil eines größeren Gefäßes mit stark abknickendem Rand. Fein ge-
magerter Ton, fester Brand. Oberfläche beiderseits gut geglättet. Graubraun. — 9. Bandhenkel
aus schwach gemagertem, mäßig gebranntem Ton von graubrauner Farbe. — 10. Bruchstück
vom Oberteil eines sehr dünnwandigen Gefäßchens (Doppelkegelbecher ?) mit scharf abknicken-
dem Rand. Sehr feiner Ton von festem Brand. Oberfläche sorgfältig geglättet. Über dem zu
vermutenden Umbruch eine Reihe von ovalen Eindrücken.
Weitaus der größte Teil der beobachteten Fundpunkte hat Scherben der Urnenfelder-
zeit geliefert. In der Mehrzahl handelt es sich eindeutig um Siedlungsgruben 17). Nur in
zwei Fällen ist die Möglichkeit eines Grabes nicht ganz auszuschließen. Bei Fundpunkt 11
legen die rechteckige Form der Grube und die beiden fast ganz erhaltenen Gefäße
(Taf. 54, 25. 29) diesen Gedanken nahe. Dazu kommen die Scherben von zwei großen
Zylinderhalsgefäßen (Taf. 54,7. 26) und einer großen Urne mit gerillter Schulter (Taf. 54,
12. 14), die in einem Siedlungsbestand etwas fremdartig wirken. Daneben aber enthält
dieser Komplex doch soviel ausgesprochene Siedlungsware, daß er unmöglich nur als
der Inhalt eines Grabes angesehen werden kann. Bei Fundpunkt 13 waren zwei voll-
ständige Gefäße ineinanderliegend und von Steinen umstellt angetroffen worden, doch
handelt es sich gerade hier um zwei sehr einfache Gebrauchsformen, die sonst kaum in
Gräbern vorkommen. In keinem der beiden Fälle ist Leichenbrand beobachtet worden.
Die Beurteilung der Urnenfelderfunde unseres Beobachtungsgebietes wäre einfacher,
wenn Siedlungsfunde dieser Zeit in derselben Ausführlichkeit und Vollständigkeit, wie
dies bei Gräbern geschieht, veröffentlicht und abgebildet würden. Daß es daran fehlt,
liegt nur zum Teil daran, daß es sich zumeist um kleine und kleinste Fundkomplexe
handelt, die keine Auswertungsmöglichkeiten für die Systematik in sich schließen und
deshalb nur regestenhaft in der Fundstatistik erscheinen. Bestimmender für diesen
Brauch scheint die Vorstellung zu sein, daß der Siedlungsfund nicht im strengen Sinne
unter den Begriff des geschlossenen Fundes falle. Es müssen indes Modifizierungen die-
ses Begriffes gesucht und in Kauf genommen werden, wenn die Siedlungskeramik nicht
für immer ein Stiefkind bleiben soll.
17) Damit soll lediglich angedeutet sein, daß die Gruben in irgendeinem Zusammenhang mit der
Siedlung stehen, ohne ihre Zweckbestimmung im einzelnen zu definieren.