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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Deutsche Literatur des XVIII. und XIX. Jahrhunderts: Erstausgaben, Sturm und Drang, Goethe ... ; Klassiker, Romantiker, Heine, Jungdeutschland, Moderne ... ; Werther- und Faustliteratur, Literarische Zeitschriften aus der Bibliothek des Herrn Kurt Wolff in Leipzig ; Versteigerung: Montag den 11. bis Donnerstag den 14. November 1912 — Frankfurt am Main, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.17076#0212

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196

Shakespeare-Übersetzungen —

Steffens

Wohlgelungenheit der Mitarbeit Schillers, der das gesamte Manuskript kurz
vor seinem Tode im Anfang des Jahres 1805 einer eingehenden Umarbeitung
unterzog und zahlreiche Verbesserungen und Aenderungen vornahm. In der
Vorrede (S. VI.) sprach sich Voss folgendermassen über die Mitarbeiterschaft
Schillers aus:

„Seit mehreren Jahren war es ein Wunsch Schillers, den Othello auf
unserer Bühne zu sehen; da ihm aber seine eigenen Geisteswerke keine
Zeit Hessen, so erhielt ich .... den angenehmen Auftrag, dies Meisterwerk

der Shakespearischen Muse für unser Theater zu bearbeiten........

mit dem Anfange des Jahres 1805 überlieferte ich Schillern den Entwuri
einer getreuen Uebersetzung. Wir gingen hierauf gemeinschaftlich das
Ganze durch, besprachen jede schwierige Stelle mit kritischer Umständ-
lichkeit, fochten an, verteidigten, änderten, bis es endlich ungefähr die
jetzige Gestalt erhielt."
Doch hinderte Schiller, der eigenhändig in Voss' Manuskript verbesserte,
wie aus der Vossischen Handschrift ersichtlich ist, der Tod daran, das Trauer-
spiel selbst auf die Bühne zu bringen. Vergl. die Fassung der drei erhaltenen
Akte mit Schillers Korrekturen in Goedeke's historisch-kritischer Ausgabe von
Schillers sämmtlichen Schriften (XV, 2. 1876. S. 229 ff.) worin die Schiller'-
schen Aenderungen deutlich hervorgehoben sind. Die Vergleichung des von
Voss 1806 herausgegebenen hier vorliegenden Textes mit dem von Schiller
kurz vor seinem Tode korrigierten Handschriftentext ergibt, dass sich Voss
sehr nach Korrekturen seines älteren Freundes gerichtet und sie zum grossen
Teil ohne Abänderung seinem Text einverleibt hat. Der vorliegende Druck
ist so selten, dass er Goedeke, wie er selbst am Schluss des Vorwortes (Werke
XX. 2. S. 230) sagt, bei der Herausgabe der drei Akte mit Schillers Korrekturen
nicht vorgelegen hat.

1158 Hamlet. Trauerspiel in sechs Aufzügen von William Shakespear.
Nach G ö t h e s Andeutungen im Wilhelm Meister und A. W.
Schlegels Ubersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von
Aug. Klingemann. Leipzig und Altenburg: F. A. Brockhaus.
1815. 8°. XX + 196 S. Hlwd.

Goed. VI. 442, 21. Mit einer für die Geschichte der Shakespeare-Bearbei-
tungen interessanten, 18 Seiten langen Vorrede.
Hamlet . . . bearb. v. Schröder s. Nr. 1654.

1159 Vier Schauspiele von Shakspeare. Uebersetzt von Ludwig Tieck.
Stuttgart und Tübingen. Verlag der J. G. Cotta'schen Buch-
handlung. 1836. 8°. (4) -f- 366 S. Schönes Exemplar in moder-
nem Ppbd.

Enthält die 4 apokryphen Stücke: Eduard der Dritte. Leben und Tod des
Thomas Crom well. Sir John Oldcastle. Der Londoner verlorne Sohn. —
Die Übersetzung ist von Wolf Grafen Baudissin, Tieck sah sie nur durch.
Goed. VI. 42, 115.

1159a — Ulrici. Ueber Shakspeare's dramatische Kunst und
sein Verhältniss zu C a 1 d e r o n und Göthe. Von Dr. Her-
mann Ulrici. Halle, bei Eduard Anton. 1839. gr. 8°. XII -j-
595 -f- (1) S. Schöner Ppbd. m. T. u. Rückenverg.

HENR. STEFFENS.

Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde s. Nr. 358.

1160 Wie ich wieder Lutheraner wurde und was-mir das Luthertum ist.
Eine Confession von Henrich Steffens. Breslau, im Verlage bei

AUKTiONSKATALOG VON JOSEPH BAEB & CO., FRANKFURT A. M.
 
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