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Radowitz, Joseph Maria von [Bearb.]
Verzeichniss der von dem verstorbenen Preussischen General-Lieutenant J. von Radowitz hinterlassenen Autographen-Sammlung (1. Theil): Reformatoren, Fürsten, Kriegsmänner, Staatsmänner, und wichtige Urkunden auf Pergament und Papier — Berlin: Hübner-Trams, 1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.57325#0105

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Fürsten.

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1479. Erlass (deutsch) an denselben.
^,Wir verhalten Euch nit, dass, nachdeme Wir vnsern marche zu bess-
tem Chur Sachsens Lbd. biss hiehero vortgesetzet, Wir ein paar tage
mit der Armee still zu ligen eine nothurfft befunden, mit allen Vn-
sern Truppen zusamblen, sondern auch, weil so wohl in wehrender
marche, Vnss vnderschidliche Bericht von dess General Pappenheimbs
anzug nach dem Herzogthumb Franckhen eingelangt dass Wir auch
an allen vmbstanden abnehmen müssten, dass, weil Er mit ganzer
Armada vmb Eschwege sich befunden vnd so forth avancirte, es
nothwendig gedachtem Herzogthumb gelthen müste. Da aber nun-
mehr gesagt werden will, alss hätte Er sich widerumben zurückge-
' wendet; So verbleiben Wir zwar, Im fall es sich also befindet, nach
möglichkeit zu avanciren gesinnt, Können aber dabey nit absehn, wie
ohne zuvor eingelangte avis, Vnss zu weith hineinzubegeben, Zuzu-
muthen, dan, im fall Chur Sachsens Lbd. mit dem feindt in der ac-
tive, vnd Sich zu wehren Ihr bestes thun, Wir alssdann in Vnserem
proposito vortgehen vnd Sr. Lbd. secouriren köndten . . . Zu deme,
da die noth nit so gross, Wir enpassant wohl Vrsach und gelegen-
heit Hätten, dieVestung Forchheimb, mit verhoffenden guhten glickh,
anzutasten, damit also zwischen Vnserer Armee die nothwendige
Sicherheit geschafft, vnd dieser ganze Creyss eliberirt werden möge,
welche Wir anderst bei Vnserm eloignement in stehtiger gefahr, Vnss
aber in sonderbahren sorgen begriffen sehen mvssten . . . Datum in
Vnserem kön. Veldtlager bei Fürth den 9. Juny Anno 1632.
Gustav Adolph“. 2 S. 4. S.
Marie Eleonore, Königin, Gemahliu Gustav Adolph’s.
1480. Schreiben (deutsch) an den Fürsten Ludwig von Anhalt. Fürbitte für
einen Bürger Magdeburg’s, ihm in Erlangung einiger liegenden Gründe
daselbst Hilfe zu verleihen.
,.Ew. Liebden pergen wir freund Muhmlich nicht; Wie Ganss Atois
Bürger der Stadt dahme, ins Stifft Magdeburg belegen, Unss unter-
thänigst supplicando Zuverstehen gegeben, wie bei der feindlichen
erbärmlichen einäscherung selbiger Stadt, ehr all dess seinigen wass
er auf die Welt gehabt verlüstig geworden, äusser wenig daselbst
noch liegenden Aekern, worauf er sein einnig Hoffnung gesetzet, sich
und die seinigen durch seiner Hände ärbeit darauss zu ernehren.
Auch klagt er, wie er, bei diesen seinen äussersten Betrangniss ohn einige
erbarmung von seinen Creditorn werfie Zur Zahlung angestrenget.
Alssbalt er uns unterthänigst ersucht, wir wollen diss sein Jammer
gnädigst ansehen, undt vermittelst Unser promotorial bei Ew. Lieb-
den Ihme zu steur. kommen, dass Ew. Liebden durch dero auctori-
tet müglichst bei seinen Creditorn es dahin wolten vermiteln, dass
selbige in consideration dieser beschwerlichen Zeit Christliche gedult
auf wenig Jahr mit Ihme wolten haben . . . Schloss Wolgast, den
6. July 1633.“ P/a S. 4. S. ap.
Christine, Königin.
1481. Brief an einen König.
,,Jay receu la lettre que Vostre Majeste ma fait Ihonneur de mescrire
du mois de Mars dernier touchant les pretentions du sieur Comte de
Leuenhaupt pour le Comte de Falquestein; Et comme il ne se peut
rien adjouster a la passion que iay de rendre a vostre Majeste des
preuues de ma tres humble obeissance ie la supplie tres humblement
de croire quen cette occasion ie ne manqueray de faire en faueur du
dit Sieur Comte tout ce qui se pourra humainement selon la Justice,
et raison; pouuant asseurer Vostre Majeste quelle nhonorera jamais
personne de ses commandemens qui les considere auec plus de re-
spect que moy ny qui se porte auec plus de Zele a les executer
que . . .“. Paris, 16. November 1661. S. ap.
 
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