heft l.
—— BuY HITE
Aſſeſſor Krach ein Schreiben fand
Von ſeines lieben Vetters Hand,
Der jüngſt erſtand ein kleines Gut
Und ihn nun zum Beſuche lud.
Humoriſtiſches.
— 2—
Herr Krach kommt d'rum um Urlaub ein;
Erholung thät' ihm nöthig ſein.
Der Chef, der dies auch völlig billigt,
Acht Tage Urlaub ihm bewilligt.
Willkommen,“ ruft der Vetter froh,
„Was? Nur acht Tage Urlaub? So?“
Dann ſchleunig ein Programm gemacht,
Wie ſie am beſten zugebracht!
$
Montag.
„Heut, Vetter, ſteht auf dem Programm
Einſpännerfahrt nach Knüppeldamm.
Zwar ohne Federn iſt der Wagen,
Doch hoff ich, wird es Dir behagen!“
Mittwoch.
Heut,“ ſpricht der Vetter, „wird es heiter!
Waldmeiſterbowle und ſo weiter;
Es kommen lauter durſt'ge Seelen
Da darfſt Du keinesfalles fehlen,“
Sonnabend.
Am Samſtag große Radeltour!
Du kannſt nicht, Freund? Probir' es nur!
Wenn man mit Muth das Rad beſteigt,
Das Uebrige iſt kinderleicht.“
Er ſchüttelt ab den Staub der Akten,
Im Erxtrazug, dem vollgepackten,
Vergießt er manchen Tropfen Schweiß,
Bis er an Ort und Stell’ ſich weiß
Dienſtag.
Am nächſten Tag ſpricht Vetter Max:
Heut fiſchen wir im See nach Lach8;
Zwar wenig günſtig iſt das Wetter,
Doch iſt's beſtimmt ſo, lieber Vetter!“
Donnerſtag.
„Der heut'ge Tag gewidmet ſei
Dem Bergſport und der Steigerei.
Die Kraxelſpitze auf und nieder —
Das hebt die Bruſt und ſtärkt die Glieder!“
Sonntag.
Am nächſten Tage liegt im Bett er,
Als in das Zimmer tritt der Vetter.
„Ich bitt', den Koffer zu ſpediren,
Ich ſelbſt kann nicht ein Glied mehr rühren.“
Freitag.
Heut Ball im Freien! Aus dem Städtchen
Sind angeſagt die ſchönſten Mädchen —
Ein überreicher Damenflor,
Dirum ſperr' Dich nicht und ſei kein Thor!“
—— BuY HITE
Aſſeſſor Krach ein Schreiben fand
Von ſeines lieben Vetters Hand,
Der jüngſt erſtand ein kleines Gut
Und ihn nun zum Beſuche lud.
Humoriſtiſches.
— 2—
Herr Krach kommt d'rum um Urlaub ein;
Erholung thät' ihm nöthig ſein.
Der Chef, der dies auch völlig billigt,
Acht Tage Urlaub ihm bewilligt.
Willkommen,“ ruft der Vetter froh,
„Was? Nur acht Tage Urlaub? So?“
Dann ſchleunig ein Programm gemacht,
Wie ſie am beſten zugebracht!
$
Montag.
„Heut, Vetter, ſteht auf dem Programm
Einſpännerfahrt nach Knüppeldamm.
Zwar ohne Federn iſt der Wagen,
Doch hoff ich, wird es Dir behagen!“
Mittwoch.
Heut,“ ſpricht der Vetter, „wird es heiter!
Waldmeiſterbowle und ſo weiter;
Es kommen lauter durſt'ge Seelen
Da darfſt Du keinesfalles fehlen,“
Sonnabend.
Am Samſtag große Radeltour!
Du kannſt nicht, Freund? Probir' es nur!
Wenn man mit Muth das Rad beſteigt,
Das Uebrige iſt kinderleicht.“
Er ſchüttelt ab den Staub der Akten,
Im Erxtrazug, dem vollgepackten,
Vergießt er manchen Tropfen Schweiß,
Bis er an Ort und Stell’ ſich weiß
Dienſtag.
Am nächſten Tag ſpricht Vetter Max:
Heut fiſchen wir im See nach Lach8;
Zwar wenig günſtig iſt das Wetter,
Doch iſt's beſtimmt ſo, lieber Vetter!“
Donnerſtag.
„Der heut'ge Tag gewidmet ſei
Dem Bergſport und der Steigerei.
Die Kraxelſpitze auf und nieder —
Das hebt die Bruſt und ſtärkt die Glieder!“
Sonntag.
Am nächſten Tage liegt im Bett er,
Als in das Zimmer tritt der Vetter.
„Ich bitt', den Koffer zu ſpediren,
Ich ſelbſt kann nicht ein Glied mehr rühren.“
Freitag.
Heut Ball im Freien! Aus dem Städtchen
Sind angeſagt die ſchönſten Mädchen —
Ein überreicher Damenflor,
Dirum ſperr' Dich nicht und ſei kein Thor!“