Aschersleben. St. Stephanskirche: Kirche (Aufbau — Langhaus: Inneres — Fenster). 31
(weil für den Kronleuchter bestimmt); 5. thronender Christus; 6. zwei Heilige
(Laurentius und Stephanus) in goldenen Obergewändern.
II. Nördliches Seitenschiff. 7. Maria mit Kind; 8. Sactus Mateus;
9. Erzengel Michael auf Drachen zwischen zwei Kerzen; 10. zwei Heilige mit
Schwertern; 11. zwei Heilige, einer mit Krone, zwischen beiden _z:|ir_; 12. Ge-
flügelter Löwe: Ss. marcus ewägelifta.
III. Südliches Seitenschiff. 13. Andreas; 14. Yogel (Adler), Sanctus
Johannes; 15. Heiliger mit Schwert und Stern; 16. Heiliger mit Brief in der
Linken; 17. Bischof mit Tiara und Krummstab und bärtige Figur mit dreimaster-
ähnlichem Hut; 18. geflügelter Bär, Rin v.Sarne(?). Diese in flachem Relief
gehaltenen Figuren sind meist umrahmt von einem in einen Vierpaß konstruierten
Quadrat, dessen Ecken über die Vierpaßecken herausragen. Nur 7 u. 13 haben
je eine in einen Kreis beschriebene Raute.
An der Ostseite des nördlichen Seitenschiffs ist ein hoher vermauerter
Spitzbogen sichtbar und über ihm ein verblendetes Spitzbogenfenster. Beide
lassen darauf schließen, daß die Nordostecke zwischen Chor und Schiff von
vornherein durch einen sakristeiähnlichen hohen Anbau ausgefüllt werden sollte,
der so nicht ausgeführt worden ist. Merkwürdiger ist die Ostwand des südlichen
Seitenschiffes. Hier wird die Wand durch einen romanisch anmutenden Rund-
bogen getragen, der auf Kämpfer z. T. romanischer Art (der eine aus Platte und
Schmiege, der andere aus Platte, zwischen Plättchen liegendem Birnstab, Hohl-
kehle und Platte bestehend), aufsetzt (Fig. 19). Dieser Bogen umspannt die 65 cm
zurückspringende Wand, durch die eine schrägprofilierte Spitzbogentür in den
Vorraum der Sakristei führt. Der Bogen trägt die spätere Verstärkung der
schon vorhandenen Wand des südlichen Anbaues und enthält die auf den
Boden führende Steintreppe, auf die man von dem oberen Raume des westlichen
Anbaues gelangt.
Die Fenster sind nach innen einfach abgeschrägt, nach außen ist diese
Schräge außer zwei schmalen Streifen einer kräftigen Hohlkehle gewichen. Das
Maßwerk über dreiteiligem Stabwerk ist gebildet aus Drei- und Vierpässen,
z. T. auch aus Fischblasenkombinatiouen.
Fig. 19.
(weil für den Kronleuchter bestimmt); 5. thronender Christus; 6. zwei Heilige
(Laurentius und Stephanus) in goldenen Obergewändern.
II. Nördliches Seitenschiff. 7. Maria mit Kind; 8. Sactus Mateus;
9. Erzengel Michael auf Drachen zwischen zwei Kerzen; 10. zwei Heilige mit
Schwertern; 11. zwei Heilige, einer mit Krone, zwischen beiden _z:|ir_; 12. Ge-
flügelter Löwe: Ss. marcus ewägelifta.
III. Südliches Seitenschiff. 13. Andreas; 14. Yogel (Adler), Sanctus
Johannes; 15. Heiliger mit Schwert und Stern; 16. Heiliger mit Brief in der
Linken; 17. Bischof mit Tiara und Krummstab und bärtige Figur mit dreimaster-
ähnlichem Hut; 18. geflügelter Bär, Rin v.Sarne(?). Diese in flachem Relief
gehaltenen Figuren sind meist umrahmt von einem in einen Vierpaß konstruierten
Quadrat, dessen Ecken über die Vierpaßecken herausragen. Nur 7 u. 13 haben
je eine in einen Kreis beschriebene Raute.
An der Ostseite des nördlichen Seitenschiffs ist ein hoher vermauerter
Spitzbogen sichtbar und über ihm ein verblendetes Spitzbogenfenster. Beide
lassen darauf schließen, daß die Nordostecke zwischen Chor und Schiff von
vornherein durch einen sakristeiähnlichen hohen Anbau ausgefüllt werden sollte,
der so nicht ausgeführt worden ist. Merkwürdiger ist die Ostwand des südlichen
Seitenschiffes. Hier wird die Wand durch einen romanisch anmutenden Rund-
bogen getragen, der auf Kämpfer z. T. romanischer Art (der eine aus Platte und
Schmiege, der andere aus Platte, zwischen Plättchen liegendem Birnstab, Hohl-
kehle und Platte bestehend), aufsetzt (Fig. 19). Dieser Bogen umspannt die 65 cm
zurückspringende Wand, durch die eine schrägprofilierte Spitzbogentür in den
Vorraum der Sakristei führt. Der Bogen trägt die spätere Verstärkung der
schon vorhandenen Wand des südlichen Anbaues und enthält die auf den
Boden führende Steintreppe, auf die man von dem oberen Raume des westlichen
Anbaues gelangt.
Die Fenster sind nach innen einfach abgeschrägt, nach außen ist diese
Schräge außer zwei schmalen Streifen einer kräftigen Hohlkehle gewichen. Das
Maßwerk über dreiteiligem Stabwerk ist gebildet aus Drei- und Vierpässen,
z. T. auch aus Fischblasenkombinatiouen.
Fig. 19.